2. März 2013 - 10:50

Ein paar Leser und Leserinnen wollten Hedy kennenlernen und wissen, wie ich zu ihr gekommen bin. Gerne stelle ich sie Ihnen vor, ist sie doch mit ein Grund, weshalb ich mit meinem Blog und der Malerei momentan ein bisschen ins Hintertreffen gekommen bin. Aber mit so einem kleinen Husky-Mädchen muss man schon mehr unternehmen, als zweimal um den Häuserblock gehen!

Dieser Hund blickte mir also Anfang Jänner aus dem Internet entgegen.

 

 

Hedy. Platz ganz dringend gesucht!

 

Als Tierschutz- und Tierrechtsinteressierte bin ich mit vielen Vereinen, die auch Notfälle vermitteln über Newsletter und auf Facebook vernetzt. Aber ich wollte nach Roccos Tod "stark" bleiben und eine Zeit lang ohne Hund leben. Viele platz- und heimatsuchende Hunde habe ich weggeklickt. Bei Hedy bin ich dann schwach geworden. Sie konnte ihren Platz bei einer niederösterreichichen Pflegestelle nicht behalten, da sie mehrmals über den Gartenzaun gesprungen war und die Jäger schon "Gewehr bei Fuß" standen. Sie brauchte dringend einen sicheren Platz. Es musste rasch gehandelt werden. Ich entschied mich, Hedy einmal anzuschauen, wohl fühlend, dass es dann kein Zurück mehr gibt.

 

 

Wir holen sie von der Pflegestelle ab

 

Natürlich haben mein Lebensgefährte Andreas und ich Hedy mitgenommen. Das Foto oben zeigt die Heimfahrt nach Wien. Unsicher blickt Hedy drein. Was ihr die Zukunft wohl bringen mag?

 

 

Im eigenen Bettchen

 

Daheim mussten wir ihr Bettchen ganz nahe zur Wohnzimmertür stellen. Sie traute sich noch nicht, den Parkettboden zu betreten, zu glatt, zu rutschig, zu unbekannt. Einen Tag später war zumindest diese Angst schon überwunden.

 

 

Jetzt schon weiter im Wohnzimmer drinnen

 

Wir haben allen erzählt, dass wir wieder zu dritt sind. Kurz darauf erhielten wir von unseren Freunden Claudia und Helmut folgende Aufnahmen:

 

 

Tashi und Hedy im rumänischen Tierheim Reghin

 

Tashi und Hedy im rumänischen Tierheim Reghin

 

 

Die Fotos waren etwa vor eineinhalb Jahren entstanden und zeigen Hedy und Tashi (der schwarze Hund mit weißer Brust) im rumänischen Tierheim Reghin. Claudia und Helmut - sie beliefern uns übrigens mit ihrem Veganversand mit allen pflanzlichen Köstlichkeiten, die man sich nur wünschen kann -  hatten Tashi 2011 über den Tierschutzverein Robin Hood zu sich geholt. So hatte also Hedys Zuhause ausgesehen!

 

Dem städtische Tierheim fehlt es am Nötigsten, allerdings werden die Tiere (380 Hunde), soweit dies möglich ist, liebevoll betreut, was in vielen Tierheimen des ehemaligen Ostblocks nicht der Fall ist. Oft werden die Tiere absichtlich schlecht gehalten, um z.B. österreichische Herzen zu bewegen und ungerechtfertigtes Schutzgeld regelrecht zu erpressen. Mit Ausnahme mancher Rassehunde habe ich den Eindruck, dass ein großer Teil der Hunde, die in Wien leben, aus Ungarn, der Slowakei, Rumänien, Spanien etc. sind. Streunerhunde einzufangen und zu vermitteln ist in diesen Ländern ein lukratives Geschäft. Das ist aber ein eigenes trauriges Kapitel.

 

Hedy kam jedenfalls aus einer liebevollen Umgebung, einem von Robin Hood mitbetreuten Tierheim. Ganz im Gegensatz zu sehr dubiosen Tierschutzvereinen, die wie Pilze aus dem Boden schießen, will Robin Hood die Situaton der Tiere vor Ort verbessern, leistet Aufklärungsarbeit bei der einheimischen Bevölkerung und in Schulen.

 

Nur wenige Hunde werden nach Österreich gebracht. Im Oktober 2012 war Hedy dabei.

 

 

Hedy reist mit Robin Hood aus Rumänien ab

 

 

Der erste Begegnung auf neuem Boden: eine Blume. Dieses Foto gefällt mir ganz besonders, es erscheint mir wie ein Sinnbild für Hedys freundliches, anlehnungsbedürftiges und neugieriges Wesen.

 

 

Hedy kommt in Österreich an

 

 

Nach langen getrennten Monaten haben sich Tashi und Hedy am Trainingsplatz der Hundeschule "Denktier" bei einer Spielestunde wiedergesehen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie sich wiedererkannt haben. Vielleicht wollten sie aber auch nicht an ihre Vergangnheit erinnert werden.

 

 

Tashi und Hedy sehen sich nach eineinhalb Jahren wieder

 

Inzwischen ist Hedy seit sieben Wochen bei uns. Sie ist Andreas' "Sonnenschein" und auch ich freue mich über jede arbeitsfreie Stunde, die ich mit ihr - im Schnee oder im Grünen - verbringen kann.

 

 

Sie schaut so lieb aus

Immer in Jagdlaune

Auch im Profil ganz entzückend

Der Schnee ist ihr Element

Sitz zu lernen war ganz einfach

 

Vielleicht haben Sie bemerkt, dass Hedy ein Stückchen Ohr fehlt. Wahrscheinlich wurde ihr das während der Kastration abgeschnitten. Das wird gemacht, um Streunerhunde als bereits kastriert zu markieren. Aber ihrer Schönheit tut das keinen Abbruch!

Und Lucy und Rocco sind für immer in meiner Herzkammer eingeschlosen.

 

Hedy

Kommentare

Ich freu mich für euch! Bin

Ich freu mich für euch!
Bin schon gespannt auf dein erstes Hedy-Portrait hier im Blog, wenn ich mir was wünschen darf.

LG Anke

Eine wunderschöne Hündin,

Eine wunderschöne Hündin, Eure HEDY!!!! :-)

Ich weiß gar nicht, woher ich

Ich weiß gar nicht, woher ich die Zeit zum Malen nehmen soll! Und ja, Hedy IST schön, aber das war kein Kriterium dafür sie zu uns zu nehmen, sollte natürlich auch nicht gegen sie sprechen. Ich finde alle Hunde schön, auch die alten. Leider hat der Mensch kein Fell!