März 2013

30. März 2013 - 10:01

Neben recht konventionellen Landschaftsbildern - vielleicht für das touristische Publikum - malt der in Bath/England ansässige Ben Hughes Menschen- und Tierporträts, in denen er die naturalistisch-figurative Darstellung mit linearen abstrahierten monochromen Hintergründen kombiniert.

 

California dreaming © Ben Hughes

Jim und Charlie © Ben Hughes

 

Jim und Charlie (oben) mag ich ganz besonders, das muss mit meiner Vorliebe für alte Hunde zusammenhängen. Ob der weißschnauzige Hund allerdings Jim oder Charlie heißt bleibt unklar.

 

Edward © Ben Hughes

Homer © Ben Hughes

© Ben Hughes

Lunawip © Ben Hughes

Lily © Ben Hughes

Scooby und Zak © Ben Hughes

 

Da ich weiß, dass immer wieder Freunde und Freundinnen der Kaninchen-Helpline in meinen Blog schauen, verzeihen Sie mir sicher, wenn ich - off topic - so manchen Hasen oder manches Kaninchen in den Blog schummle.

 

Ice II © Ben Hughes

 

Blog von Ben Hughes

alle Bilder © Ben Hughes

 

Malerei
27. März 2013 - 11:38

Sandra Flood, Lillly On A Grey Day
Lillly On A Grey Day

 

Die Bilder der Windhunde gehören zu den schönsten Hundeporträts, die ich seit langem gesehen habe. Das freundliche, friedliche Wesen - so vermute ich - dieser schönen Tiere kommt wunderbar zum Ausdruck. Ein großartiges Statement für diese Rasse.

 

Sandra Flood, Gilda
Gilda

Sandra Flood, Big Boy
Big Boy

Sandra Flood, Lillly On A Grey Day II
Lillly On A Grey Day II

Sandra Flood, On The Prowl
On The Prowl

Sandra Flood, Looking Back
Looking Back

Sandra Flood, The Girls
The Girls

Sandra Flood, Missing Guinevere
Missing Guinevere

Sandra Flood, Degas
Degas

Sandra Flood, Bringing Them Home
Bringing Them Home

Sandra Flood, The Italiens
The Italiens

Sandra Flood, Artemis And The Hare
Sandra Flood, Artemis And The Hare

 

Sandra Flood malt nicht nur Hunde, sondern auch andere Tiere und vor allem Menschen - weiters Stillleben, Interieurs, Landschaften und ungegenständliche Bilder. Die Autodidaktin lebt mit drei Hunden in Frenchtown, New Jersey.

alle Bilder © Sandra Flood

 

Malerei
24. März 2013 - 13:50

Im Rahmen der Gruppenausstellung The Peacock im Grazer Kunstverein zeigt Nina Beier ihre Performance "The Tragedy". Die Fotos zeigen Beispiele vergangener Aufführungen.

 

Nina Beier, Tragedy, 2011, Foto Kunsthal Chartlottenborg
Nina Beier, Tragedy, 2011, Foto Kunsthal Chartlottenborg

Nina Beier, Tragedy, 2011
Nina Beier, Tragedy, 2011, Courtesy Laura Bartlett Gallery, London

Hund performt
Hund performt "The Tragedy", Foto von Dogumenta - The Art Newspaper

Hund auf der Art Basel
Hund auf der Art Basel...

Hund auf der Art Basel
... und noch einer.
 

Ein beim Eingang des ersten Ausstellungsraums platzierter Perserteppich bildet die Bühne für eine Performance, bei der verschiedene Hundebesitzer die Ausstellung unangekündigt besuchen und ihre Tiere auffordern, auf dem Teppich "tot zu spielen". Das Resultat ist eine absurde, theatralische Geste, bei der das Haustier einen Moment lang ein Stillleben wird und zugleich als 'Torwächter' der Ausstellungsräume fungiert. (Text Grazer Kunstverein)

Grazer Kunstverein, Palais Trauttmansdorff, Burggasse 4, A-8010 Graz, Öffnungszeiten: Mi–So 11–18 Uhr

 

Performance
21. März 2013 - 10:12

Scott Lifshutz heißt der in New York lebende Künstler, der vor dem Hintergrund schwebende Hundeporträts malt. Eine einfache und doch so wirkungsvolle Idee, den Brustkorb wegzulassen! Künstlerisch auf den Kopf reduziert, wird der Charakter des Hundes noch besser auf den Punkt gebracht, gewinnen die Porträts an Leichtigkeit und Humor.

 

Briscoe Pell, 2007 © Scott Lifshutz

Gus Wanzenberg, 2006 © Scott Lifshutz

Deano Germer, 2007 © Scott Lifshutz

Lamont Hamgle, 2007 © Scott Lifshutz

Gus Vance King, 2007 © Scott Lifshutz

Lucy Marcus, 2005 © Scott Lifshutz

Oscar Gardi, 2006 © Scott Lifshutz

Norman Patrick, 2007 © Scott Lifshutz

Othello Geisler, 2005 © Scott Lifshutz

Penny 0'Neil, 2012 © Scott Lifshutz

Target Bullseye Dog, 2007 © Scott Lifshutz

Lila, 2011 © Scott Lifshutz

Franco Dormer, 2011 © Scott Lifshutz

 

Ich finde es noch bemerkenswerter, was Scott Lifshutz mit ein paar Aquarellpinselstrichen zuwege bringt. Der zart gemate blaue Chihuahua blickt fragend, verschmitzt, auffordernd, einladend. Je länger ich hinschaue, desto mehr Ausdrucksnuancen gewinnt er. Auch der lila Hund spricht zu uns. Nicht mehr ganz nüchtern, so scheint mir!

Natürlich malt er auch Menschen ohne Körper - also nur die Köpfe der trendigen New Yorker. Die Hunde haben so manch prominenten Menschen an ihrer Seite, Todd Oldham und Susan Sarandon zum Beispiel. Überflüssig zu sagen, dass die Porträts nicht ganz preiswert sind.

alle Bilder © Scott Lifshutz

 

Malerei
17. März 2013 - 13:15

Zuviel Rilke © Bettina Gruber

 

Viel konnte ich leider nicht über die Kölner Künstlerin Bettina Gruber in Erfahrung bringen, der wir den sinnierenden Hund - schaut er tief ins Glas? - zu verdanken haben. Der Titel "Zuviel Rilke" ist herrlich! Obwohl - kann es zuviel von Rainer Maria geben?

 

© Bettina Gruber

© Bettina Gruber

Abendmahl © Bettina Gruber

Oben "Das Abendmahl" - so wie es die Hunde sehen.

Die Künstlerin Bettina Gruber (geboren 1947) wuchs in Köln auf. Nach dem Abitur studierte Sie an der Hochschule für bildende Künste in Berlin mit den Schwerpunkten Videokunst, Fotografie und Lichtinstallationen. Ihre Videos wurden auf bedeutenden Festivals, unter anderem auf der Videonale in Bonn, gezeigt und ausgezeichnet.

alle Bilder © Bettina Gruber

 

Fotografie
15. März 2013 - 11:50

Die polnische Künstlerin Malgosia Jankowska baut Landschaften aus grafischen Strukturen auf; aus Punkten, kurzen und langen Strichen, die der Form von Rinden, Ästen und Waldboden folgen und so die Natur entstehen lassen. Sie verwendet Aquarellfarben, die sie deckend und lasierend aufträgt, um Räumlichkeit und Tiefenwirkung zu erreichen. Geheimnisvoll bricht das Licht zwischen Baumstämmen hervor und lässt sie dramatische Schatten werfen. Nur selten wird die Aquarelltechnik flächig malerisch angelegt, flüchtig oder zufällig eingesetzt. Vielmehr wird das Bild kontrolliert und collagenartig aufgebaut. Details (Haare, Kleidung,..) werden mit filigranen Filzstiftspuren hinzu gefügt. Beide Materialien ergänzen sich in der Betonung des linearen Charakters. Auch der sparsame Einsatz von Farbe (rot, rotbraun) unterstützt den zeichnerischen Charakter der Arbeiten.

Ihre Arbeiten sind groß, das untere Aquarell "Arkadia" z.B. 150 x 180 cm. Vielleicht stellt das Bild den Landschaftspark "Arkadia" in Polen zwischen Łowicz und Nieborów dar, der im englischen Stil mit einem künstlichen See angelegt ist. Auf den Wolf, der aus dem Bild blickt, treffen wir immer wieder. Schon hier wird klar: Er ist eher domestizierter Gefährte als grimmscher Bösewicht. "Was mach' ich hier?", scheint er zu fragen.

 

Malgosia Jankowska, Arkadia, 2011

 

Die Künstlerin malt zarte Phantasie anregende Geschichten. Menschliches und tierisches Leben ist oft erst auf den zweiten Blick erkennbar, es wird nicht plakativ präsentiert, sondern geht wie beim "Tor" in der Gesamtwirkung unter. Gar nicht leicht ist hier der (Jagd) Hund erkennbar, der erstaunt auf den Hirsch blickt. Unbeeindruckt von dieser fabelhaften Szenerie spielt ein kleines Mädchen vor dem Tor.

 

Malgosia Jankowska, Das Tor, 2011

Malgosia Jankowska, Hochsitz am Wasser, 2012

Malgosia Jankowska, Hütte im Gegenlicht, 2009

Malgosia Jankowska, Versteckspiel im Schwarzwald, 2012

 

Spätestens jetzt ist klar, dass sich Malgosia Jankowska eines inhaltlich und formal gleich bleibenden Figurenreportoires bedient: Kinder, Wölfe, Schlangen, Hirsche oder deren Geweihe, Fliegenpilze. All das wird unter Hintanstellung der Maßstabstreue in immer neue Beziehungen gesetzt.

 

Malgosia Jankowska, Nach dem Mittagessen, 2011

Malgosia Jankowska, See im Winter, 2011

Malgosia Jankowska, Wald im Winter, 2011

 

Malgosia Jankowska, Zu dritt, 2011

 

Jankowska wurde 1978 in Sochaczew, Polen, geboren und studierte Malerei in Warschau und Berlin. 2003 machte sie ihr Diplom an der Akademie der Schönen Künste in Warschau mit den Schwerpunkten Malerei und Wandmalerei. Seit 2001 lebt und arbeitet sie in Berlin.

Ich empfehle ihre Werke auf ihrer Homepage anzuschauen, dort können die Bilder in einer vergrößerten Ansicht betrachtet werden, was erst einen guten Einblick in ihr detailreiches Schaffen ermöglicht.

Weitere Werke auf der Homepage der Galerie Christian Roellin.

alle Bilder © Malgosia Jankowska

 

Zeichnung
11. März 2013 - 9:20

Als ich das erste Mal ein Bild des polnischen Malers Marcin Cienski im Internet sah, hätte ich nicht erwartet ein Werk des 21. Jahrhunderts vor mir zu haben - zu traditionell erschienen mir die Hell-Dunkel-Kontraste, zu üppig die Interieurs, zu dunkel die Räume aus einer Zeit vor der Elektrifizierung. Seine Bilder wirken düster und geheimnisvoll, wie Standbilder scheinen sie einen Moment einer Geschichte zu beleuchten, die Figuren wie durch ein kreisförmiges Flutlicht erhellend.

 

Marcin Cienski, Nghtwatch, 2010

 

Das Bild "Nachtwache" zeigt eine müde Frau, sie scheint zu warten. Der Hund döst zu ihren Füßen. Einfühlsam gespiegelt empfinde ich deren Körperhaltungen. Welche Geschichte erzählen sie? Viel Raum bleibt für unsere Assoziationen.

Während das obere wunderbar komponierte Bild - auch in seiner Farbstimmung - Ruhe, vielleicht Erschöpfung, aber trotzdem vollendete Harmonie verströmt, ist das pausbäckige Kind hart an der Grenze zum Kitsch.

 

Marcin Cienski, You Won't, 2012

Marcin Cienski, Versöhnung, 2012

Marcin Cienski, Past Bedtime, 2012

 

Und nun ein witziges Beispiel dafür, in welchen Bahnen sich mein Denken und Sehen abspielt. Bei mir dreht sich alles um den Hund: Was sehen Sie im unteren Bild? Natürlich eine Pfote! Auf einem zerschlissenen Perserteppich! Was ist Nahe liegender, als dass Cienski nicht nur Hunde sondern auch Pfoten malt! Der Bildtitel "Smoke" bezieht sich natürlich auf den Hundenamen eines silbergrauen - nun, vielleicht Pudels mit wattiger Fellstruktur.

 

Marcin Cienski, Smoke, 2009

 

Bevor ich den Text geschrieben habe, habe ich nochmals die Seiten der Galerien aufgerufen, in denen er ausgestellt hatte, um das gesamte Werk Cienskis erneut auf mich wirken zu lassen. Im Zusammenhang mit den zeitnahe gemalten Bildern erkannte ich dann, was es darstellt: eine niederbrennende Ansiedlung; im Bild darunter beginnt das Feuer erst.

 

Marcin Cienski, Sign 7, 2009

 

Unten handelt es sich jetzt wirklich um einen Porzellanhund. Cienski hat viele Biler gemalt, in denen Kunstgegenstände, Medaillien, Tierskelette, Trophäen, Bilder und Erinnerungsstücke seiner Vorfahren - die Familiengechichte reicht bis ins polnische 13. Jahrhundert zurück - vorkommen. Der Großvater hat die Gegenstände vor der kommunistischen Enteignung gerettet und liebevoll erhalten.

 

Marcin Cienski, Guard, 2007

 

Schauen Sie sich unbedingt weitere Werke auf den Seiten der Galerien Fred, Jochen Hempel, Galerie Römerapotheke, Marianne Friis, Marc Straus und Binz und Krämer an, um einen Eindruck seiner inhaltlichen und formalen Bandbreite zu erhalten. Cienski verwendet alte Fotografien, Magazine bis hin zu Horrorfilmen als Ausgangsmaterial für seine finstere, Unheil verkündende, aber auch opulente, barocke Malerei. Vertraute Themen transferiert er in rätselhafte Bilder, die sich einer verbindlichen Interpretation verweigern.

Seine Bilder sind von großer technischer Brillianz. Der Pinselduktus erinnert daran, dass wir uns innerhalb der Malerei bewegen. Cienski möchte nicht die Fotografie imitieren, sondern eine eigenständige, quasi Parallelwirklichkeit erschaffen.

Marcin Cienski (geb. 1976) absolvierte 2001 sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Krakau, Polen. Er stellt seither international aus, zuletzt in der New Yorker Galerie Marc Straus. Er lebt  und arbeitet in Warschau.

alle Bilder © Marcin Cienski

 

Malerei
8. März 2013 - 9:19

milkbone, 2006 © Mary Shannon Johnstone, 2006

 

Zum Leidwesen der Nachbarn lebt die Fotografin Mary Shannon Johnstone mit sechs ehemaligen Tierheimhunden. Die Nachbarskinder hatten mit Kreide in ihrem Hof gezeichnet, um die Tiere zu irritieren und zu verspotten. Die spielenden Hunde beachteten die Kreidelinien gar nicht, aber die Schatten der Hunde schienen mit den Zeichnungen zu interagieren, fast so als ob sie die Zeichen und Symbole verstehen würden. Die Serie "Milkbones" entstand 2006.

 

Die Künstlerin ist vom Gedanken fasziniert, dass die Schatten – wie unser Unterbewusstsein - ein Eigenleben führen können. Sie schreibt auf ihrer Homepage zu diesem Projekt:

 

I am fascinated with this idea of the shadow having a life of its own—like the subconscious, understanding and feeling things on a deeper unmediated level, while the conscious mind is unaware yet somewhat unsettled. With these images I hope to play with this idea through the dreams, desires, temptations and virtues of (hu)man’s best friend.

 

anticipation, 2006 © Mary Shannon Johnstone

birds and dogs, 2006 © Mary Shannon Johnstone

cat, 2006 © Mary Shannon Johnstone

creature, 2006 © Mary Shannon Johnstone

duck tail print, 2006 © Mary Shannon Johnstone

flea, 2006 © Mary Shannon Johnstone

moby dick, 2006 © Mary Shannon Johnstone

patience, 2006 © Mary Shannon Johnstone

tennis ball, 2006 © Mary Shannon Johnstone 2006

waits, 2006 © Mary Shannon Johnstone

 

Eine der Arbeiten aus dieser Serie heißt "Forever Home". Welch schöner Titel für das Schattenbild eines Tierheimhundes!

 

forever home, 2006 © Mary Shannon Johnstone

 

alle Fotografien © Mary Shannon Johnstone

 

Fotografie
6. März 2013 - 10:01

Auf Italienisch,

 

Gabrielle Vincent, Un giorno, un cane

 

Spanisch,

 

Gabrielle Vincent, un dia, un perro

 

Französisch,

 

Gabrielle Vincent, Un jour, un chien

 

Tja?

 

© african
Foto © african, via African `Lane´was in Boise

 

und auf Englisch gibt es das herausragende Bilderbuch der Belgierin Gabrielle Vincent, das auf 60 Seiten ohne Worte auskommt.

 

Gabrielle Vincent, a day, a dog

 

Doch wo ist das Buch "Ein Tag, ein Hund"?

Meine Suche ergab, dass das Buch auf Deutsch unter Vincents richtigem Namen Monique Martin und unter dem Titel "Hundeleben" im Verlag Sauerländer erschienen war. Es ist inzwischen vergriffen, ich konnte nicht einmal mehr ein Foto des Covers auftreiben. "Ein Tag, ein Hund" klingt lapidar, neutral, existenziell - bis auf die Knochen abgenagt sozusagen. Solch Nüchternheit war anscheinend zu viel für die Verlagslektoren. Ein "Hundeleben" als Titel musste her, mit all seinen witzigen und beschönigenden Konnotationen.

Zufällig habe ich im Internet Bilder dieses Buches entdeckt, die einem nichts ersparen, die schonungslos auzfzeigen, wie der Mensch sich demjenigen gegenüber verhält, der auf ihn angewiesen ist und ihm vertraut. Auch einen englischen Blogeintrag "Blogging for a good book" habe ich dazu gefunden, er ist sehr berührend geschrieben.

 

Gabrielle Vincent

Gabrielle Vincent

Gabrielle Vincent

Gabrielle Vincent, Cover hinten

 

Gabrielle Vincent (1928 – 2000) gehört zu den bekanntesten Bilderbuchkünstlerinnen im französischsprachigen Raum. Nach ihrem Studium an der Akademie der Schönen Künste in Brüssel war sie als freischaffende Malerin, Illustratorin und Autorin tätig. Sie illustrierte und schrieb unzählige Kinderbücher, darunter die Reihe Ernest und Celestine, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt wurde.

 

Auf Zeit-Online gibt es übrigens eine Rezension aus dem Jahr 1983 von Gert Hauche. Schade, dass es dieses Buch inzwischen nicht mehr auf Deutsch gibt, ist es doch von zeitloser Gültigkeit.

 

 

Bilderbuch, Buch, Grafik, Zeichnung
2. März 2013 - 10:50

Ein paar Leser und Leserinnen wollten Hedy kennenlernen und wissen, wie ich zu ihr gekommen bin. Gerne stelle ich sie Ihnen vor, ist sie doch mit ein Grund, weshalb ich mit meinem Blog und der Malerei momentan ein bisschen ins Hintertreffen gekommen bin. Aber mit so einem kleinen Husky-Mädchen muss man schon mehr unternehmen, als zweimal um den Häuserblock gehen!

Dieser Hund blickte mir also Anfang Jänner aus dem Internet entgegen.

 

 

Hedy. Platz ganz dringend gesucht!

 

Als Tierschutz- und Tierrechtsinteressierte bin ich mit vielen Vereinen, die auch Notfälle vermitteln über Newsletter und auf Facebook vernetzt. Aber ich wollte nach Roccos Tod "stark" bleiben und eine Zeit lang ohne Hund leben. Viele platz- und heimatsuchende Hunde habe ich weggeklickt. Bei Hedy bin ich dann schwach geworden. Sie konnte ihren Platz bei einer niederösterreichichen Pflegestelle nicht behalten, da sie mehrmals über den Gartenzaun gesprungen war und die Jäger schon "Gewehr bei Fuß" standen. Sie brauchte dringend einen sicheren Platz. Es musste rasch gehandelt werden. Ich entschied mich, Hedy einmal anzuschauen, wohl fühlend, dass es dann kein Zurück mehr gibt.

 

 

Wir holen sie von der Pflegestelle ab

 

Natürlich haben mein Lebensgefährte Andreas und ich Hedy mitgenommen. Das Foto oben zeigt die Heimfahrt nach Wien. Unsicher blickt Hedy drein. Was ihr die Zukunft wohl bringen mag?

 

 

Im eigenen Bettchen

 

Daheim mussten wir ihr Bettchen ganz nahe zur Wohnzimmertür stellen. Sie traute sich noch nicht, den Parkettboden zu betreten, zu glatt, zu rutschig, zu unbekannt. Einen Tag später war zumindest diese Angst schon überwunden.

 

 

Jetzt schon weiter im Wohnzimmer drinnen

 

Wir haben allen erzählt, dass wir wieder zu dritt sind. Kurz darauf erhielten wir von unseren Freunden Claudia und Helmut folgende Aufnahmen:

 

 

Tashi und Hedy im rumänischen Tierheim Reghin

 

Tashi und Hedy im rumänischen Tierheim Reghin

 

 

Die Fotos waren etwa vor eineinhalb Jahren entstanden und zeigen Hedy und Tashi (der schwarze Hund mit weißer Brust) im rumänischen Tierheim Reghin. Claudia und Helmut - sie beliefern uns übrigens mit ihrem Veganversand mit allen pflanzlichen Köstlichkeiten, die man sich nur wünschen kann -  hatten Tashi 2011 über den Tierschutzverein Robin Hood zu sich geholt. So hatte also Hedys Zuhause ausgesehen!

 

Dem städtische Tierheim fehlt es am Nötigsten, allerdings werden die Tiere (380 Hunde), soweit dies möglich ist, liebevoll betreut, was in vielen Tierheimen des ehemaligen Ostblocks nicht der Fall ist. Oft werden die Tiere absichtlich schlecht gehalten, um z.B. österreichische Herzen zu bewegen und ungerechtfertigtes Schutzgeld regelrecht zu erpressen. Mit Ausnahme mancher Rassehunde habe ich den Eindruck, dass ein großer Teil der Hunde, die in Wien leben, aus Ungarn, der Slowakei, Rumänien, Spanien etc. sind. Streunerhunde einzufangen und zu vermitteln ist in diesen Ländern ein lukratives Geschäft. Das ist aber ein eigenes trauriges Kapitel.

 

Hedy kam jedenfalls aus einer liebevollen Umgebung, einem von Robin Hood mitbetreuten Tierheim. Ganz im Gegensatz zu sehr dubiosen Tierschutzvereinen, die wie Pilze aus dem Boden schießen, will Robin Hood die Situaton der Tiere vor Ort verbessern, leistet Aufklärungsarbeit bei der einheimischen Bevölkerung und in Schulen.

 

Nur wenige Hunde werden nach Österreich gebracht. Im Oktober 2012 war Hedy dabei.

 

 

Hedy reist mit Robin Hood aus Rumänien ab

 

 

Der erste Begegnung auf neuem Boden: eine Blume. Dieses Foto gefällt mir ganz besonders, es erscheint mir wie ein Sinnbild für Hedys freundliches, anlehnungsbedürftiges und neugieriges Wesen.

 

 

Hedy kommt in Österreich an

 

 

Nach langen getrennten Monaten haben sich Tashi und Hedy am Trainingsplatz der Hundeschule "Denktier" bei einer Spielestunde wiedergesehen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie sich wiedererkannt haben. Vielleicht wollten sie aber auch nicht an ihre Vergangnheit erinnert werden.

 

 

Tashi und Hedy sehen sich nach eineinhalb Jahren wieder

 

Inzwischen ist Hedy seit sieben Wochen bei uns. Sie ist Andreas' "Sonnenschein" und auch ich freue mich über jede arbeitsfreie Stunde, die ich mit ihr - im Schnee oder im Grünen - verbringen kann.

 

 

Sie schaut so lieb aus

Immer in Jagdlaune

Auch im Profil ganz entzückend

Der Schnee ist ihr Element

Sitz zu lernen war ganz einfach

 

Vielleicht haben Sie bemerkt, dass Hedy ein Stückchen Ohr fehlt. Wahrscheinlich wurde ihr das während der Kastration abgeschnitten. Das wird gemacht, um Streunerhunde als bereits kastriert zu markieren. Aber ihrer Schönheit tut das keinen Abbruch!

Und Lucy und Rocco sind für immer in meiner Herzkammer eingeschlosen.

 

Hedy