17. Oktober 2013 - 11:40

Aufmerksam wurde ich auf Christer Karlstad durch seine fünfteilige Serie "The Seer", die auf vielen Blogs vorgestellt wurde. Eine Bild davon - "Still“ - zeigt einen Hund in quasi stiller Interaktion mit einem Menschen. Da diese Bilder auf mich eher wie Illustrationen wirkten, war ich sehr überrascht, als mir auf Christer Karlstads Homepage ein berührend schönes Werk entgegentrat.

 

The Seer, 2013 © Christer Karlstad

 

Unbeeindruckt von Moden und Trends in der zeitgenössischen Kunst erschafft der Norweger ein rätselhaftes Werk. Karlstad erzählt Geschichten, inszeniert Mythen, entwirft ambivalente Szenarien: seine Bilder sind wie Momentaufnahmen daraus. Seine Ideen kommen sowohl aus der Furcht vor Verlust und Veränderung als auch aus der Sehnsucht nach Neubeginn, wie er in einem Interview mit Claudio Parentela erzählt.

Als figurativer Maler zeigt er uns in seinen großformatigen Gemälden eine Welt, die aus der Zeit gefallen scheint. Mensch und Tier lebt, schläft, träumt in einer vergangenen oder kommenden märchenhaften Harmonie. In vielen seiner Arbeiten ist der Mensch nicht der das Tier beherrschende.

Auch die Tiere untereinander scheinen nichts von ihrer Zuschreibung zu Raub- oder Beutetier zu wissen. Gemeinsam geben sie sich der Beobachtung hin (wie in Spectators), scheinen zu schweben oder in die Luft zu springen (wie in Wall of Sleep oder Up,up).

Ich habe die Bilder chronologisch geordnet, die neuesten zuerst.

 

 

Cross Country Phantom, 2013 © Christer Karlstad

The Earth Below, 2013 © Christer Karlstad

 

Unverkennbar die Einflüsse des Symbolismus!

 

Distant Drums, 2012 © Christer Karlstad

Autumn Leaves, 2011 © Christer Karlstad

Lights Out, 2011 © Christer Karlstad

Wall of Sleep, 2010 © Christer Karlstad

Her Beasts, 2009 © Christer Karlstad

Land of Gloom, 2009 © Christer Karlstad

Threnody, 2009 © Christer Karlstad

Wonder Dog, 2009 © Christer Karlstad

Ghost Train, 2007 © Christer Karlstad

Spectators, 2007 © Christer Karlstad

Up, up, 2006 © Christer Karlstad

Allseeing (Three Ravens), 2005 © Christer Karlstad

Allseeing (Comeback), 2005 © Christer Karlstad

Party, 2004 © Christer Karlstad

Picnic, 2004 © Christer Karlstad

Dogs, 2002/03 © Christer Karlstad

 

In detailreicher Ölmalerei entwickelt Christer Karlstad seine Werke, legt in monatelanger Arbeit Schicht um Schicht aufeinander. Natur und Tiere inspirieren ihn unmittelbar - er durchstreift mit Kamera und Skizzenblock Parks und Wälder. Andere Inspirationsquellen findet er in Märchen, Mythen, religiöser und okkulter Literatur. Neben den Romantikern, Präraffaeliten und Symbolisten nennt er auch Ingmar Bergman, Werner Herzog und David Lynch als Einflüsse. (vgl. MungBeing Magazine)

Christer Karlstad (geb.1974) studierte and der Norwegian National Academy of Fine Arts in Oslo und an der Glasgow School of Art. Er lebt und arbeitet in Drammen.

 

alle Bilder © Christer Karlstad

 

Malerei

Kommentare

Oh... Toll!!! Ich bin bin und

Oh... Toll!!! Ich bin bin und weg...... Danke!