5. Mai 2013 - 10:22

Looking For Love © Adele Raczkövi

 

Schon 2010 hat Adele Raczkövi einen wunderbaren Animationsfilm mit einem Hund als Protagonisten hergestellt - ich habe ihn erst vor ein paar Tagen entdeckt. Die Freude war groß, schauen Sie selbst.

 

looking for love from Adele Raczkövi on Vimeo.

 

Der Hund, der Protagonist des Filmes, ist - wie wir alle - voll unerfüllter Sehnsucht. Das Fernsehen, in unserem Alltag die Quelle aller Informationen bzgl möglicher Wünsche und Bedürfnisse, zeigt auch dem Hund, was er sich wünschen könnte. Die Orange - Verkörperung der Sinnlichkeit - zeigt sich am Bildschirm und verleitet den Hund sich auf die Suche nach ihr - und letztlich auf die Suche zu sich selbst - zu begeben. Nachdem der Hund die unterschiedlichsten Animationstechniken durchlaufen hat, findet er die große Liebe … schreibt Adele Raczkövi zu ihrem Animationsfilm.

Mit verschiedenen Animationstechniken werden die unsichtbaren und verbal nicht fassbaren Zwischentöne in diesem Prozess der Selbstwerdung dargestellt.

Da der Film so liebevoll gestaltet und berührend ist, noch ein paar Filmstills:

 

Looking For Love © Adele Raczkövi

Looking For Love © Adele Raczkövi

 

Erinnert Sie der Hund, der die Orange verschluckt, nicht auch an Erwin Wurms "The Artist Who Swallowed The World"? Natürlich ist Adeles Hund viel charmanter.

 

Looking For Love © Adele Raczkövi

Looking For Love © Adele Raczkövi

Ausstellungsansicht zur Installation Looking For Love
Museumsquartier Wien - Electric Avenue, Asifakeil,
Installation und Video "looking for love", 2011

 

Ihre künstlerische Bandbreite reicht von Malerei, Zeichnung, Objektkunst über Installation und Fotografie bis hin zu experimentellen Videos. Auf Youtube gibt es auch ein kurzes Video, in dem die Künstlerin den Weg von der Zeichnung zum Animationsfilm erklärt, zum Beispiel den Matrix-Effekt, der ihren Hund um die Orange kreisen lässt.

Adele Raczkövi, 1977 in Wien geboren, hat an der Hochschule für angewandte Kunst Malerei und experimentellen Animationsfilm studiert und 2008 ihr Diplom gemacht. 2011 erhielt sie den Preis für den besten österreichischen Animationsfilm beim Tricky Women Festival Wien.

 

alle Arbeiten © Adele Raczkövi

 

Film, Installation, Malerei, Zeichnung
2. Mai 2013 - 10:46

"Ach, ist das schön, in der Sonne zu liegen!", mag sich Buttercup, der Labrador von Cristall Harper wohl denken.

 

Hot Dog © Cristall Harper

 

Die amerikanische Künstlerin hat sich in ihrer Malerei auf vier Themenbereiche spezialisiert. Blumen, Meeresbilder, menschliche Porträts und Tiere, wobei mir ihre Hunderbilder mit Abstand am besten gefallen.

Fast ausnahmslos bevorzugt sie ein kleines quadratisches Format, in das sie die Hunde platziert: Manchmal sind sie angeschnitten oder bewegen sich aus dem Bild heraus. Die Hintergründe sind monochrom, oft durch einen starken Schatten akzentuiert. Das Weglassen eines Umgebungshintergrunds setzt nicht nur die Hunde inhaltlich ins Zentrum, es verhindert auch, dass die Bilder zu konventionell werden (wie bei ihren Pferden und Kühen auf der Weide). Sie wirken modern und klar.

 

Kona © Cristall Harper

Sunshine © Cristall Harper

Turn © Cristall Harper

Aspen © Cristall Harper

Patient © Cristall Harper

Tweet © Cristall Harper

Play © Cristall Harper

Ready for Kickoff © Cristall Harper

Scritch-Scratch © Cristall Harper

Waiting for Birds © Cristall Harper

 

Obwohl sie unterschiedliche Rassen malt, sind die Labradore mit ihren kompakten Körpern besoders gelungen. Oft wenden sie uns ihre breiten Rücken zu.

alle Bilder © Cristall Harper

 

Malerei
29. April 2013 - 8:26

Ein Blick zum Niederknien! Aus der Tiefe der Seele. Eine Fee. Ein Zauberwesen.

 

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
220 x 130 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Acryl auf Malpappe, 40 x 30 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
200 x 200 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Acryl auf Malmappe, 40 x 30 cm

 

Achten sie bei den Bildern des spanischen Malers Santiago Ydanez besonders auf die Bildformate! Die oberen Hundeporträts sind entweder 2 Meter groß oder 30 cm klein. Alle Bilder sind "ohne Titel".

Wie bei den menschlichen Porträts geht es bei den Hundedarstellungen nicht um bloße Abbildung, sondern um die Sichtbarmachung der Wesenhaftigkeit, um die tierliche Natur. Das fast vollständige Fehlen von Farbe - kühles Weiß -, der undefinierte Raum und die Monumentalität der Nahansicht verstärken ein Gefühl der Immaterialität und Distanz beim staunend Betrachtenden.

 

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
70 x 100 cm

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
200 x 300 cm

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
170 x 170 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
200 x 200 cm

o.T., 2010 © Santiago Ydanez
200 x 200 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
200 x 180 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
180 x 200 cm

o.T., 2009 © Santiago Ydanez
70 x 100 cm

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
80 x 100 cm

 

Ydanez Bandbreite des Hundeausdrucks reicht vom zauberhaften Feenblick zur nahezu physischen Präsenz des Schreis. Der expressive Pinselgestus verleiht dem Hund Energie und Dynamik.

 

o.T., 2008 © Santiago Ydanez
180 x 120 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
60 x 60 cm

 

Über Jahre hinweg beschäftigt sich Santiago Ydanez mit den gleichen Themen: mit (Schnee)Landschaften, (Selbst)Porträts, Aktdarstellungen und Tieren. Vieles geht auf persönliche Erinnerungen an seine Kindheit in einem kleinen spanischen Dorf zurück, etwa die Jagdbilder - sein Vater war Jäger - oder die Heiligendarstellungen.

 

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
60 x 80 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
300 x 200 cm

o.T., 2010 © Santiago Ydanez
50 x 70 cm

o.T., 2009 © Santiago Ydanez
75 x 75 cm

o.T., 2010 © Santiago Ydanez
300 x 200 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
75 x 75 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
60 x 60 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Unterricht in der alten Geschichte, Buch, 21 x 28 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Familien-Stammbuch, 21 x 28 cm

Atelieransicht Santiago Ydanez, 2010
Atelieransicht, 2010

 

Fast hätte ich das Bild für meine Hasenfreunde vergessen...

 

o.T., 2007 © Santiago Ydanez
270 x 180 cm

 

Leider ist der Hase nur malerisch zu dieser Größe aufgeblasen. Als reales kleines Fellwesen muss er für unsere Gräuel herhalten.

Santiago Ydanez wurde 1969 in Jaén/Spanien geboren und lebt und arbeitet in Berlin und Granada. Er stellt interational aus.

Weitere Arbeiten auf der Homepage der Galerie Martin Mertens. Für alle, die auch an englischsprachigen kunsttheoretischen Texten nicht scheitern, findet sich eine ausführliche Besprechung seines Werks auf der Homepage der Galerie LipanjePuntin.

alle Bilder © Santiago Ydanez

 

Malerei
26. April 2013 - 9:13

Wie auch der letzte Blogbeitrag beginnt dieser mit einem Hund mit Heiligenschein, doch es liegen Welten zwischen den Künstlerinnen. Während Jacqueline Welch von der Bildsprache der Gotik beeinflusst wird, "erinnern" die Bilder Mary Scrimgeours an die Renaissance, an die Skizzen und Studien, die Leonardo da Vinci hergestellt hat. Ihre Kunst ist beeinflusst von Entwurfszeichnungen, wie sie z.B. Erfinder anfertigen, um einen Gedankengang, eine Idee zu Papier zu bringen, einen kreativen Prozess bildnerisch darzustellen - ihr Vater war Erfinder und Industrial Designer.

 

Good Dog © Mary Scrimgeour

 

Ich zeige Ihnen ihre Hundebilder, aber Scrimgeours Werk beschäftigt sich mit allem, was ihr auf ihren zahlreichen Reisen begegnet. Sie sammelt ihre Eindrücke als grafische Reisenotizen, die sie dann in ihre schichtenreiche und vielschichtige Malerei übersetzt und der Welt zurückgibt.

As I make my journey in the world I record what I see in notebooks and then translate my recordings into images and stories that I give back to the world. (zit. n. Gallery MAR)

Unglaublich humorvoll, erfrischend und sehr sensibel werden die Hunde und ihre Lebenswelt beschrieben. Auch das Quäntchen Ironie fehlt nicht. Sehen Sie selbst:

 

Perfect Dog © Mary Scrimgeour

Rational Dog © Mary Scrimgeour

Empty Dog © Mary Scrimgeour

Wonder Dog © Mary Scrimgeour

Black Dog © Mary Scrimgeour

Red Dog © Mary Scrimgeour

Yellow Dog © Mary Scrimgeour

Small Red Dachshund © Mary Scrimgeour

Corgi © Mary Scrimgeour

Jack © Mary Scrimgeour

Dog Map © Mary Scrimgeour

Dog Park © Mary Scrimgeour

Dog Stuff © Mary Scrimgeour

Fly Boy © Mary Scrimgeour

Four Dogs © Mary Scrimgeour

 

Die 1948 geborene Mary Scrimgeour war nach ihrem Kunststudium an der University of Colorado als Art Director für mehrere nationale Magazine tätig, bevor sie sich 1990 ganz der Malerei und Illustration zuwandte.

Weitere Bilder finden Sie auf der Homepage der Gallery MAR, Utah.

 

Malerei
24. April 2013 - 13:00

© Jacqueline Welch

 

Ich habe lange überlegt, ob ich Ihnen die amerikanische Malerin Jacqueline Welch und ihr sehr eigentümlich anmutendes Werk im Blog vorstellen soll. Ihre Malerei zeugt aber von einer großen Liebe und Empathie für Hunde, die für mich in jedem Bild spürbar ist - Hunde mit Heiligenschein! Die Bilder wirken auf den ersten Blick naiv, vielleicht auch folkloristisch, haben aber auch eine Intensität, die mich zu berühren vermag. Vielleicht ergeht es Ihnen ja ebenso.

 

 

Patron Saint of the Philosopher © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Flat Chested, 2006 © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Feng Shui Enthusiast, 2005 © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Soldier, 2008 © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Bad Singer © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Pokey © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Close Talker © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Wrinkly, 2007 © Jacqueline Welch

© Jacqueline Welch

 

In ihren Bildern werden die Hunde zu Protagonisten wundersamer Ereignisse oder zu Schutzheiligen, die menschliche Eigenschaften repräsentieren. Sie bewegen sich in surreal anmutenden, durch Symbole ergänzte Landschaften. Welchs Interesse für Altarbilder, gotische Malerei, keltische Kunst sowie religiöse und heidnische Symbole ist in jedem Werk der Künstlerin, die einen irisch-katholischen Hintergrund hat, erkennbar. Sie verbindet alle Einflüsse zu einer ganz individuellen Bildsprache.

 

 

Jacqueline Welch in ihrem Atelier

 

Oben sehen Sie Jacqueline Welch in ihrem Atelier. Sie arbeitet auf grundierten Tafeln, auf die sie mehrere Schichten halbtransparente Ölfarbe aufträgt, sodass Teile der Zeichnung durchschimmern.

 

Welch möchte mit ihren Bildern auch für Tierrechte eintreten, sie ist Fürsprecherin aller vernachlässigter Hunde und setzt sich für Tierheimhunde, Streunerhunde, ausrangierte Rennhunde und ihr Lebensrecht ein.

 

Ein kurzes Interview mit Jacqueline Welch findet sich auf Buffalo Rising, weitere Infos auf der Homepage des Burchfield Penney Art Center.

 

alle Bilder © Jacqueline Welch

 

Malerei
17. April 2013 - 19:31

Hunde blicken bei Hellen van Meenes analogen Außenaufnahmen frontal in die Kamera. Sie sitzen vor einem roten oder blauen einfärbigen Hintergrund, der nicht nur nicht von den einzelnen Persönlichkeiten ablenkt, sondern vielmehr den Fokus auf deren Charakter und Eigenheiten legt. Die ornamentalen Orientteppiche zeugen einerseits vom Respekt, den van Meene den tierischen Modellen ebenso entgegenbringt wie den Jugendlichen, die sie sonst porträtiert und zitieren andererseits die niederländische Kunst des "Goldenen Zeitalters". HundeliebhaberInnen wissen natürlich, dass es nur schöne Hunde gibt, alle anderen werden in diesen Porträts weniger deren Schönheit als deren Potenzial für psychologische Porträts erkennen.

 

o.T., 2011 © Hellen van Meene

 

Die Hunde, die hier wie beim Studiofotografen posieren, wurden von der 1972 in Alkmaar geborenen niederländischen Fotografin Helen van Meene fotografiert. Sie wurde durch quadratische Fotografien von Mädchen, jungen Frauen und androgynen Burschen - zwischen Kindheit und Erwachsensein - bekannt. Nun stellt die in Österreich wenig gezeigte Fotografin in der Wiener Fotogalerie OstLicht "Portraits" aus. Van Meenes Fotografien wurden bereits im Art Institute of Chicago, dem Van Gogh Museum in Amsterdam oder dem Museum Folkwang in Essen ausgestellt.

 

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

 

Auch wenn die von ihr ausgewählten Tiere als natürlich begabte Poseure auftreten, erinnern sie an gestellte Aufnahmen klassischer Studioportraitfotografie. Die Zusammenführung von Hund und Mädchen auf ihren Bildern evoziert nicht nur eine bekannte kunstgeschichtliche Motivik – etwa "Las Meninas" von Diego Velasquez oder Thomas Gainsborough‘s "Hüttenhund mit Mädchen" - sie spielt auch mit der Dialektik von Vertrautheit und Distanz, Schutz und Schwäche und den Grenzen zwischen Mensch und Tier. (Text von Galerie Ostlicht). - Ich vermute ja, dass Gainsborough einen Hütehund gemalt hat, möglicherweise einen kleinen Bobtail.

 

o.T., 2012 © Hellen van Meene

o.T., 2011 © Hellen van Meene

© Hellen van Meene

 

Unten sehen Sie Hellen van Meene in der Galerie Ostlicht (Foto © Regina Anzenberger) - das Foto stammt von der Facebook-Seite der Künstlerin - sowie zwei Ausstellungsansichten (Fotos © Michael Kollmann).
 

Hellen van Meene © Regina Anzenberger

Ausstellungsansicht, Foto © Michael Kollmann

Ausstellungsansicht, Foto © Michael Kollmann

 

In dem Interview erzählt die Fotografin, die sich eigentlich vor Hunden fürchtet, wie sie - angeregt durch eine Studioaufnahme eines Hundes aus den 1920er Jahren - zur Hundefotografie kam. Das Video zeigt auch die spontane Aufnahme einer jungen Frau mit Hund.

 

Ostlicht | Hellen van Meene from Christian Lendl on Vimeo.

 

Die Ausstellung "Portraits" ist noch bis zum 9. Juni 2013, Mi-Sa 12-18 Uhr und nach Vereinbarung, in der Wiener Fotogalerie OstLicht zu sehen.

 

Ausstellung, Fotografie
14. April 2013 - 10:56

Treue umsichtige und aufmerksame Leser und Leserinnen denken an mich, wenn Sie etwas Passendes für Hund und Kunst entdecken. Der Tipp zur australischen Haustierfotografin Serenah kam wieder einmal vom Schweizer Leser Rudolf Weber.

Die gebürtige Neuseeländerin Serenah, nun in Brisbane ansässig, liebt ihre drei Hunde Rocco, Simon und Ralph und setzt sie wunderbar klar ins Bild. An und für sich habe ich eine große Abneigung gegen das "lustige" Ausstaffieren der Hunde mit Kleidung oder menschlichen Accessoires. (Die Entwürdigung der Tiere durch lächerliche Faschingskostüme macht mich wirklich wütend. Sollen sich die Menschen doch selbst zum Idioten machen!) Serenahs Arbeiten sind davon allerdings weit entfernt, sie sind charmant und voll leisen Humors.

Vor allem der Dackel Ralph muss für die Fotos einiges mitmachen: Den Kopf in Roccos Schlund stecken! Eine Duschhaube aufsetzen!

 

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

 

Unweigerlich erinnert mich der Supermarktwagen an Theron Humphreys balancierende Maddie on Things (unten). Falls Ralph das Kunststück neu interpretieren will, hat er zumindest eine Sturzkappe aufgesetzt. Recht so! Mehr Bilder von Maddie sehen sie hier.

 

© Theron Humphrey

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

 

(fast) alle Fotos © Serenah, 2010

 

LeserInnen empfehlen, Fotografie
11. April 2013 - 10:44

Manchmal muss ich mich zum Blogschreiben aufraffen oder ein Motivationstief überwinden. Umso mehr freut es mich, wenn ich merke, dass der Blog sowohl immer mehr LeserInnen als auch Anklang findet.

Zum Beispiel bei Rebecca, einer freiberuflichen Konzeptionerin in der Werbung, die mit einem zweijährigen Jack-Russell-Terrier-Mädchen namens Pixie lebt. Sie hat Hund und Kunst in ihrem Blog "WHAT the DOG" empfohlen. Rebecca sammelt alles, was sie auf ihrer Suche zum fröhlichsten Hundeleben entdeckt und möchte mit anderen Hundebesitzerin Erfahrungen und Ideen teilen. Wahrscheinlich macht sich jeder, der sein Leben mit einem oder mehreren Hunden teilt, Gedanken über die beste Ernährung seiner Vierbeiner - bei Rebecca finden Sie unter anderem eine umfangreiche Link-Sammlung zum Thema "Barfen". Aber auch zu den Themen Erziehung, Gesundheit und zu coolen Produkten wie der ultimativen Hundehaar-Zusammenschrubb-Bürste finden sich Einträge.

Zur Auflockerung noch zwei Screenshots ihres Blogs.

 

What the Dog 1

What the Dog 2

 

Schauen Sie doch einfach mal bei WHAT the DOG vorbei!

 

8. April 2013 - 10:39

Will Kurtz

 

Schon auf den ersten Blick wird klar, dass es sich bei diesen Hunden nicht um bloße Papiermaché-Basteleien handelt. Zu perfekt ist die Anatomie der Vierbeiner, zu ausdrucksstark deren Körpersprache und Mimik. Zwanzig in Rasse, Größe und Farbe verschiedene Hunde, als wären sie geraden von den Straßen Chelseas eingedrungen, beleben die Galerieräume der New Yorker Mike Weiss Gallery. Bezaubernd der Blick der französischen Bulldogge, die ihr Spielzeug oder ihre Beute umschließt - die großen detailreichen Vorderpfoten, die typisch ausgestreckte Hinterbeine!

Darunter der Windhund, das Klebeband wie eine Bandage über den Zeitungskörper geschlungen, als ob es das ängstliche Hundebündel zusammenhalten müsste.

 

Will Kurtz, CC, 2013

Will Kurtz, Artie and Zeus, 2013

Will Kurtz, Lefty and Cooper, 2013

Will Kurtz, Cuidado and Agnes, 2013

Will Kurtz, Lenny and Theo, 2013

Will Kurtz, Seamus, 2013

Will Kurtz, Bag of Shit, 2013

Will Kurtz, Sleepy Agnes, 2013

Will Kurtz, Udi, 2013

Will Kurtz

Will Kurtz

Will Kurtz

Will Kurtz

 

Ein Blick in Will Kurtz' Atelier zeigt, wie aus viel Papier, Klebstoff, Klebeband der Hund von der Zeichnung ausgehend Gestalt annimmt. Die Hunde werden nicht übermalt, sodass die Schlagzeilen und Slogans auf den Zeitungen sichtbar bleiben: Wie eine Zeitkapsel kommentieren sie das urbane New York ihrer Entstehungszeit.

Die Ausstellung ist bis zum 27. April in der Mike Weiss Gallery, New York, zu sehen.

Die Fotos stammen von der Homepage der Galerie, von ihrer FB-Seite und von The Hydrant, wo ich erstmals auf Will Kurtz' Werk gestoßen bin.

 

Ausstellung, Skulptur
5. April 2013 - 10:46

In Karoline Koeppels figurativer Malerei tauchen immer wieder Tiere auf, entweder alleine oder in Beziehung zum Menschen. Woran erkennen wir den Charakter von Mensch oder Tier? Wie verhalten sich beide zueinander? Diesen Fragen geht die 1962 in Berlin geborene Künstlerin nach.

1998 stellte sie sich und ihren Hund Mariechen in William Hogarth'scher Pose dar.

 

Karoline Koeppel, Hommage a Hogarth, 1998

Karoline Koeppel mir Marie vor Bild

Und hier Hogarth mit seinem Mops, 1745

 

In diesen Klassizismus bringt der Hund den erforderlichen Humor!

 

Karoline Koeppel, Die Malerin Ruth Iris Lohmann, 2000

Karoline Koeppel

Karoline Koeppel, Als Papa noch Himmel übte, 1997

 

Beim Studium an der Hochschule der Künste war es verpönt, Tiere zu malen. Jetzt freue sie sich über die vielen Tierbilder in den Galerien heutzutage. Und sie sei sehr froh, dass sich im derzeitigen Bewusstsein der Menschen das Verhältnis zum Tier verbessert. (Infos von hier)

 

alle Bilder © Karoline Koeppel

 

Malerei