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8. August 2013 - 18:04

Die Menge an künstlerischen und kommerziellen HundefotografInnen, auf die man heutzutage im Internet stößt, ist nahezu unüberschaubar. Auf einen großartigen, spanischen Fotografen, Pablo Axpe, hat mich eine Wiener Leserin, Frau Dr. Bettina Reiter, aufmerksam gemacht. Vielen Dank dafür!

Die Fotoserie "Canio" ist als seine Diplomarbeit an der IDEP Universität entstanden. Er legte dabei das Hauptaugenmerk weniger auf die individuelle Persönlichkeit der Hunde, als vielmehr auf die Spezifika der einzelnen Rassen wie Körperform oder Fell, gleichzeitig drückte er deren Schönheit und Anmut aus.

 

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

Canio © Pablo Axpe

 

In einer E-Mail an The Huffington Post, erklärt Pablo Axpe, dass die Fotos Teil eines größeren Projekts sind, das das Konzept des Hundes als Ware kritisiert. Insbesondere weist er auf das Problem der "puppy mills" hin und auf die Tatsache, dass Tiere in Zoohandlungen verkauft werden - Sonderangebote, Geschenkgutscheine und Finanzierungsplan eingeschlosen.

 

alle Fotos © Pablo Axpe

 

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16. Juli 2013 - 7:50

Manche Blogbeiträge gelingen besser als andere, manche mag ich auch nach langer Zeit noch sehr gerne. So ein Beitrag ist der über Martin Usbornes "The Silence of Dogs in Cars". Er gehörte am Beginn des Blogs zu meinen ersten "Entdeckungen". Kürzlich hat mir eine Leserin, S. aus Bremen (ich glaube sie hat etwas mit Eichkätzchen zu tun), vorgeschlagen, seine Serie "Nice to Meet You" zu zeigen. Nun, das tue ich gerne.

 

Nice to meet you - You look great © Martin Usborne

Nice to meet you - I agree © Martin Usborne

Nice to meet you - I also work at the bank © Martin Usborne

Nice to meet you - It's OK © Martin Usborne

Nice to meet you - Well done © Martin Usborne

Nice to meet you - I'm fine © Martin Usborne

Nice to meet you - Nice to meet you © Martin Usborne

Nice to meet you - I love you © Martin Usborne

Nice to meet you - It was a long time ago © Martin Usborne

 

In dieser Serie hat Martin Usborne jeden Hund durch ein besonderes Material verborgen fotografiert: eine nasse Glasscheibe, Rauch, ein Tuch, getrocknete Blumen. Er hat Hunde gewählt, die vernachlässigt oder aggressiv sind. Ergänzt hat er die Hundefotos um Phrasen, die das verbergen. Obwohl Hunde zu den Lebewesen gehören, die auch ohne Worte ihre Befindlichkeiten kommunizieren können, verstehen viele Menschen deren Äußerungen nicht oder machen sich nicht die Mühe sie zu verstehen. Auch davon handeln seine Fotos: von der Sprachlosigkeit der Tiere, von ihren verborgenen Schmerzen und stillen Bedürfnissen, die für viele Menschen nicht offensichtlich sind.

Mir gefällt die Serie "The Silence of Dogs in Cars" besonders gut, weil die Abgeschiedenheit und Verlassenheit der Hunde durch ihr Weggesperrtsein im Auto mit seinen geschlossenen Fensterscheiben durch die Fotografien kongruent zum Ausdruck gebracht wird. "Nice to Meet You" hat für mich allerdings eine formale Künstlichkeit, die den Blick verstellt - nicht nur auf die Hunde, sondern auch auf die Aussage. Dazu kommt, dass in vielen Blogs nur die Fotografien, ohne ergänzenden Text präsentiert werden, was das Erkennen des dahinterliegenden Konzepts erschwert. Doch dafür kann Martin Usborne natürlich nichts.

 

In einem Interview auf Four & Sons beschreibt Usborne das Verhältnis des Menschen zum Tier als eine der größten Tragödien unserer Zeit, weil wir sie dominieren, kontrollieren, missbrauchen:

 

Our relationship is amazingly screwed up, and it’s one of the greatest tragedies of our time. The way we dominate, control, silence and abuse animals is utterly horrendous. It’s why I’m spending a year to help animals—a sort of apology for all the years of inaction on my half towards helping other creatures.

Als "failed animal lover" hat Usborne ein Projekt begonnen, das über das bloße Fotografieren hinausgeht. A Year to Help: Ein Jahr lang will er so viele Tiere retten wie möglich: Haustiere, "Nutztiere", Fische, Vögel. Auf seinem Blog finden Sie auch sein Manifest. Unter Punkt 6 schreibt er: Ich muss aufhören Schinken zu essen. Das klingt im ersten Moment witzig, zeigt aber den Widerspruch auf, mit dem viele Tierfreunde und Tierschützer leben. In seinen Worten:

I’m a failed animal lover. Oh, I love animals so much! But I also love to eat them! Hang on…something don’t add up. I thought I had better straighten out my soul. No point just taking pictures; better try to do something positive. I have no idea if I have really helped but I feel myself sliding uncontrollably towards veganism, which is a fairly scary prospect for my fridge.

Ich wüsche ihm und den Tieren von ganzem Herzen viel Erfolg bei seinem Projekt und seinem Weg zum Veganismus.

 

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14. April 2013 - 9:56

Treue umsichtige und aufmerksame Leser und Leserinnen denken an mich, wenn Sie etwas Passendes für Hund und Kunst entdecken. Der Tipp zur australischen Haustierfotografin Serenah kam wieder einmal vom Schweizer Leser Rudolf Weber.

Die gebürtige Neuseeländerin Serenah, nun in Brisbane ansässig, liebt ihre drei Hunde Rocco, Simon und Ralph und setzt sie wunderbar klar ins Bild. An und für sich habe ich eine große Abneigung gegen das "lustige" Ausstaffieren der Hunde mit Kleidung oder menschlichen Accessoires. (Die Entwürdigung der Tiere durch lächerliche Faschingskostüme macht mich wirklich wütend. Sollen sich die Menschen doch selbst zum Idioten machen!) Serenahs Arbeiten sind davon allerdings weit entfernt, sie sind charmant und voll leisen Humors.

Vor allem der Dackel Ralph muss für die Fotos einiges mitmachen: Den Kopf in Roccos Schlund stecken! Eine Duschhaube aufsetzen!

 

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

 

Unweigerlich erinnert mich der Supermarktwagen an Theron Humphreys balancierende Maddie on Things (unten). Falls Ralph das Kunststück neu interpretieren will, hat er zumindest eine Sturzkappe aufgesetzt. Recht so! Mehr Bilder von Maddie sehen sie hier.

 

© Theron Humphrey

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

© Serenah

 

(fast) alle Fotos © Serenah, 2010

 

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11. April 2013 - 9:44

Manchmal muss ich mich zum Blogschreiben aufraffen oder ein Motivationstief überwinden. Umso mehr freut es mich, wenn ich merke, dass der Blog sowohl immer mehr LeserInnen als auch Anklang findet.

Zum Beispiel bei Rebecca, einer freiberuflichen Konzeptionerin in der Werbung, die mit einem zweijährigen Jack-Russell-Terrier-Mädchen namens Pixie lebt. Sie hat Hund und Kunst in ihrem Blog "WHAT the DOG" empfohlen. Rebecca sammelt alles, was sie auf ihrer Suche zum fröhlichsten Hundeleben entdeckt und möchte mit anderen Hundebesitzerin Erfahrungen und Ideen teilen. Wahrscheinlich macht sich jeder, der sein Leben mit einem oder mehreren Hunden teilt, Gedanken über die beste Ernährung seiner Vierbeiner - bei Rebecca finden Sie unter anderem eine umfangreiche Link-Sammlung zum Thema "Barfen". Aber auch zu den Themen Erziehung, Gesundheit und zu coolen Produkten wie der ultimativen Hundehaar-Zusammenschrubb-Bürste finden sich Einträge.

Zur Auflockerung noch zwei Screenshots ihres Blogs.

 

What the Dog 1

What the Dog 2

 

Schauen Sie doch einfach mal bei WHAT the DOG vorbei!

 

14. Februar 2013 - 9:40

Obwohl mir Isa Leshko und ihre Fotoserie "Elderly Animals" im Internet immer wieder begegnet ist (Dog Art Today...), hat mich erst der Schweizer Leser Rudi Weber, der meine Liebe zu alten Hunden teilt, dazu gebracht, mich näher mit dieser Künstlerin und ihrem Artist Statement zu beschäftigen. Kennengelernt habe ich nicht nur ein bemerkenswertes Werk, sondern auch dessen Rezeption, die Auskunft über das gängige Mensch-Tier-Verhältnis gibt.

Der Fotoserie vorausgegangen ist die Alzheimerkrankheit von Leshkos Mutter. Sie pflegte sie und begann sich mit Fragen des Alterns, der Angst vor dem Altern und der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Aus Respekt hat sie ihre Mutter, die dies aufgrund ihrer Krankheit weder ablehnen noch erlauben konnte, nicht fotografiert.

 

Nachdem sie bei Verwandten eine berührende Begegnung mit einem alten Pferd hatte, entschließt sie sich alte Tiere, als Auseinandersetzung mit dem (eigenen, menschlichen) Alter, zu fotografieren. Ausgangspunkt ist also sehr wohl ein Benützen der Tiere für menschliche Zwecke: dem Thematisieren des Alters.

 

Doch wie umgeht man die Respektlosigkeit durch ungefragtes Fotografieren bei Tieren? Wie verhindert man, dass die Tiere in den Tierheimen, Tierasylen und Gnadenhöfen ("sanctuaries"), die jahrzehntelang ausgenutzt wurden, nicht wieder ausgebeutet, als Objekt fotografiert werden?

 

Lesko möchte ein Gefühl für jedes Tier entwickeln und eine Verbindung zu ihm herstellen, deshalb nimmt sie sich Zeit, besucht das Tier öfter, sucht seine körperliche Nähe, legt sich zu ihm, sofern es das Tier erlaubt. Natürlich geben die Tiere kein Einverständnis zum Fotogafiertwerden, aber das Kennenlernen sollte eine Vorbereitung dafür sein, den Tieren - nicht nur mit der Kamera - auf Augenhöhe zu begegnen. Die Tiere - anmutig und würdevoll - sind Subjekte, die mit Leshko zusammenarbeiten.

 

Die für die Serie fotografierten Tiere hatten ganz unterschiedliche Leben und Erfahrungen: Viele wurden für die Massentierhaltung gezüchtet, bevor sie in die Tierasyle kamen, viele wurden vernachlässigt und misshandelt. Manche waren aber auch geliebte und umsorgte Haustiere. Manche schauen noch jugendlich aus, manche sehr alt und gebrechlich.

 

 

 

Blue © Isa Leshko
Blue, Australian Kelpie, 19 Jahre:

 

Für mich schaut Blue eher aus wie ein Welpe, als wie ein Hunde-Methusalem, nur das Aufstützen fällt schon schwer.

 

Blue © Isa Leshko

Blue, Australian Kelpie, 19 Jahre

Kelly © Isa Leshko
Kelly, Irish Wolfhound, 11 Jahre

Red © Isa Leshko
Red, Chow Mix, über 14 Jahre

Kiri © Isa Leshko
Kiri, Great Plains Wolf, 17 Jahre

Handsome © Isa Leshko
Handsome One, Thoroughbred Horse, 33 Jahre

Teresa © Isa Leshko
Teresa, Yorkshire Pig, 13 Jahre

 

Als sechsmonatiges gemästetes Schweinekind wird Teresa von einem konfiszierten Tiertransporter gerettet, es kommt zur Farm Sanctuary in Watkins Glen, N.Y, wo ihm Leshko mehr als ein Jahrzehnt später begegnet. Schaut es nicht verschmitzt aus? Es hat Glück gehabt, doch Glück haben oder nicht, sollte kein Kriterium für Leben oder Sterben sein.

 

 

Phyllis © Isa Leshko
Phyllis, Southdown Sheep, 13 Jahre

 

Obwohl es nicht Leshkos ursprüngliche Absicht war, entwickelt das Projekt eine ethische und politische Dimension. Ist es doch eine Provokation ein paar "Nutztiere“ zu zeigen, die ein natürliches hohes Alter erreichen, wenn nahezu alle anderen bereits nach wenigen Lebensmonaten brutal getötet werden. Fast jeder macht sich daran mitschuldig, durch Wegschauen oder Verdrängen. Die Fotos zeigen, wie Tiere alt werden könnten, würden sie nicht für unser Fleischessen getötet; sie fordern uns auf, das Schwein nicht als Fleischlieferant, sondern als Individuum zu sehen.

 

Isa Leshko will mit ihren Fotos die Menschen auch ermutigen, alte Tiere aus den Tierheimen zu holen. Da die meisten potenziellen neuen Tierhalter Tierbabys bevorzugen, fristen z.B. alte Hunde zu Unrecht ein einsames, übersehenes und ungehörtes Dasein. (Dass viele alte Hunde von  Menschen in Tierheimen abgegeben werden, weil sie mehr Kosten verursachen, krank und hilfsbedürftig werden, gehört für mich zu den traurigsten Tatsachen überhaupt, bedeutet es doch, dass das Tier auch in jungen Jahren nicht geliebt wurde. Diese Tiere haben keinerlei Möglichkeit zu verstehen, wieso sie in einem Zwinger enden, sie sind verwirrt, ängstlich und verzweifelt.)

 

Auf Leskhos Homepage findet sich eine lange Aufistung, wo ihr Werk in gedruckter oder digitaler Form besprochen wurde. Ich habe alles zumindest quergelesen, und mir ist dabei aufgefallen, dass Leshkos Werk zumeist als Statement gegen Altersdiskriminierung und Jugendwahn aufgefasst wird.

 

Dass so wenige alte "Nutztiere" fotorafiert werden, liegt aber nicht daran, dass sie wegen ihrers Alters diskriminiert werden, weil sie hässlich oder uninteressant sind, sondern weil es so wenige gibt. Wo leben alte "Nutztiere"? Wenn es sich nicht um befreite oder freigekaufte aus z.B. der Massentierhaltung handelt, gibt es keine alten "Nutziere": sie werden nur sehr selten alt oder sterben eines natürlichen Todes. Fast alle sterben für unnötiges menschliches Fleischessen.

 

Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO schätzt, dass in der Landwirtschaft weltweit jährlich um die 56 Milliarden Tiere getötet werden, das Achtfache der menschlichen Weltbevölkerung. (zit. n. Peter Praschl im SZ-Magazin)

 

Auch dieses Wissen macht Leshkos Fotoserie so berührend, schön und traurig zugleich: Sie zeigt die Überlebenden.

 

Der folgende Film von Walley Films zeigt Isa Leshkos Herangehens- und Arbeitsweise. Er wurde 2011 im Wildlife Rescue & Rehabilitation in Texas aufgenommen. Der Film ist auch auf Leshkos Homepage zu sehen.

 

 

 

Das Projekt "Elderly Animals" war für Isa Leshko emotional, physisch und finanziell eine Herausforderung und gleichzeitig Herzensangelegenheit. Obwohl ihr viele von dem Projekt abrieten, da man mit Tierfotos künstlerisch nicht ernst genommen würde, hat sie nicht aufgegeben.

Dass mir dieses Beitrag sehr am Herzen liegt, haben Sie sicher bemerkt. Ich stelle Ihnen Isa Leshko, die Psychologie und Informatik studiert hat, bevor sie sich ganz der Fotografie widmete, auch deshalb so gerne vor, weil bei ihr Leben und Kunst konsequent ineinandergreifen: Sie lebt vegan!

alle Fotos © Isa Leshko

 

18. Januar 2013 - 18:30

Endlich! Ein heiterer Beitrag auf meinem Blog! Zu verdanken ist das dem viereinhalbjährigen Bordercollie Momo, der das Stöckchen nicht zu seinem kanadischen Herrchen zurückbringt, sondern sich lieber versteckt. Finden Sie den nahezu unsichtbaren Collie Momo in jedem Foto? Zum Üben habe ich einfache Fotos ausgesucht. Mehr Fotos von Momo und seinen winterlichen Verstecken finden Sie auf Andrew Knapps Blog find momo und auf Instagram.

 

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

Find Momo © Andrew Knapp

 

Auf Andrew Knapp und Momo hingewiesen hat mich übrigens ein aufmerksamer Freund: Walter Robotka, der die exquisite Buch- und Musikhandlung Mord und Musik und das Musiklabel Klanggalerie betreibt. Er hat mir den Link zu Colossal geschickt. Danke!

alle Fotos © Andrew Knapp

 

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23. Oktober 2012 - 8:22

Plakat DOGumenta
Werden Seth Casteels Underwater Dogs jetzt für alle Ausstellungen und Produktionen verwendet, die das Wort Hund im Namen führen? (Siehe auch Seth Casteel in Wien)?

 

In wenigen Tagen wird in Frankfurt am Main eine Ausstellung eröffnet, die den fotografierten Hund in den Mittelpunkt des Interesses stellt: DOGumenta. Der Hund in der Fotografie. Berühmte Tierfotografen wie Walter Schels und Carli Davidson sind ebenso vertreten wie der sympathische, über das Internet bekannt gewordene "Newcomer" Seth Casteel. Manche FotografInnen waren mir nicht bekannt (die der Reichen und Schönen), aber ein Blick auf deren Webseiten lässt eine großartige Schau erwarten.

In der Ausstellung präsentieren die KünstlerInnen Carli Davidson, Dieter Schwer, Frank Wartenberg, Jana Hartmann, Jillian Lochner, Karin Székessy, Lennette Newell, Mart Engelen, Olaf Martens, Peter Braunholz, Ruth Marcus, Seth Casteel, Valentina Uhlmann und Walter Schels ihre Ansichten vom geliebten Vierbeiner.

Manche von Ihnen werde ich in den folgenden Wochen noch in eigenen Blogbeiträgen präsentieren, jetzt nur ein ganz kleiner Einblick: Die Auswahl stammt von der Facebook-Seite der DOGumenta.

 

© Lennette Lewell
© Lennette Lewell

© Lennette Lewell
© Lennette Lewell

© Lennette Lewell
© Lennette Lewell

© Carli Davidson
© Carli Davidson

Schäferhund, 1991 © Walter Schels
Schäferhund, 1991 © Walter Schels

© Seth Casteel
© Seth Casteel

© Valentina Uhlmann
© Valentina Uhlmann

 

Bestregarts ist ein privater Ausstellungsraum, der von der Kuratorin und Sammlerin Ewa Nowik geführt wird, sie kuratiert auch die DOGumenta. Es geht aber nicht nur darum, die Zweibeiner mit großartiger Hundekunst zu verwöhnen, sondern auch darum, den Vierbeinern zu helfen. Den Schirmherren und Sponsoren liegen vor allem die Tiere am Herzen, deshalb wird ein Teilerlös des Ausstellungsumsatzes obdachlosen Hunden zu Gute kommen. Die Koordination übernimmt Maja Prinzessin von Hohenzollern. Die Spendensumme und das Tierschutzprojekt werden nach Ausstellungsende veröffentlicht.

Die Vernissage und die Charity wird am Dienstag, dem 6. November 2012 von 18.30 bis 21.00 Uhr bei bestregarts 14th floor Gallery @FBC stattfinden. Eintritt an der Abendkasse 10€. Für die Vernissage ist eine Email-Anmeldung erforderlich. Alles Nähere bei bestregarts.

Die Ausstellung wird vom 7. November bis zum 21. Dezemer 2012, jeweils Dienstag bis Freitag von 11 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt in der Galerie Bestregarts (14th floor Gallery / FBC, Mainzer Landstraße 46, Frankfurt/Main) zu sehen sein.

Den Tipp zur Ausstellung bekam ich von Anke Jurrack. Neben der Tierfotografie schreibt sie auch einen Blog über das Bastepack, das ist eine kleine, feine Tierfamilie, die aus Hunden, Hühnern, Katzen, Katern und noch so allerhand besteht. Ein Foto großartiger als das andere! Nur zwei Beispiele als Appetizer!

 

@ Anke Jurrack

@ Anke Jurrack

                                                          

7. Oktober 2012 - 22:10

Heute möchte ich mich besonders bei allen LeserInnen des Blogs bedanken, die mir Empfehlungen und Anregungen für Blogbeiträge geben. Anne Jurrack hat mir das unvergleichbar herzerwärmende und zugleich traurige "Morran Book Project" vorgeschlagen. Die Illustratorin Camilla Engman hat ein Buch veröffentlicht, das 236 Illustrationen versammelt, die ihre - während des Projekts verstorbene - Hündin Morran darstellen. KünstlerInnen aus aller Welt haben sich daran beteiligt, ihr ein Denkmal zu setzen. Moira von Dog Art Today hatte darüber berichtet (und hier auch über die innige Beziehung zwischen Camilla und Morran).

Ich trauere mit allen, deren Hunde sterben - auch wenn ich sie nicht kenne. Meine Tränen gelten dann auch Lucy und Rocco. Mit Lucy verbrachte ich die glücklichste Zeit meines Lebens - für immer ist sie in meiner Herzkammer verschlossen, Rocco ist inzwischen ein Hunde-Methusalem und ich nehme den kommenden Schmerz seines Todes vorweg. 

 

Rocco liest in Morran © Petra Hartl

 

Damals ging mir Morrans Tod zu nahe, um ihn mit Ihnen zu teilen. Nun hole ich es gerne nach. Auch vom emotionalen Gehalt abgesehen, kenne ich kein vergleichbares Buchprojekt. Ein Hund auf hunderterlei Arten umgesetzt - ein schöner Überblick über zeitgenössische Illustration - und es kommen noch immer neue dazu, die nicht mehr Eingang ins Buch, aber in Studio Morrans Blog finden.

 

Rocco liest in Morran © Petra Hartl

Molly Costello
Molly Costello

Sarah Mazzetti
Sarah Mazzetti

Patrice Aarts
Patrice Aarts

Megan Howe
Megan Howe

Mattias Adalfsson
Mattias Adalfsson

Suana Verelst
Suana Verelst

Mikaela Elf
Mikaela Elf

Kirsten Voortman
Kirsten Voortman

Margaret Reneke
Margaret Reneke

Kathleen Furey
Kathleen Furey

Rocco las in Morran © Petra Hartl

 

Habe ich Ihnen schon gesagt, wie schwierig es ist Hunde zu fotografieren? Siehe oben!

Zurück zum Anfang: Der Tipp kam von Anke Jurrack. Sie ist Expertin in Sachen Tierfotos. Meine ganz kleine Auswahl: Einfach gute Hundefotografie!

 

15 © Anke Jurrack

19 © Anke Jurrack

Mir gefallen die Doppelporträts besonders gut ...

Nelson und Lotta © Anke Jurrack

Pootch und Nupito © Anke Jurrack

Portrait im Nebel © Anke Jurrack

Winter 2011 © Anke Jurrack

Jumping © Anke Jurrack

... und erst die Jungs:

Die Jungs © Anke Jurrack

In dieser Gesellschaft erstrahlt auch der Terrier in Würde!

 

13. August 2012 - 16:00

Lida Bräter, Es regnet junge Hunde I, 2004
Lida Bräter, Es regnet junge Hunde I, 2004

 

Niemals würde sie sich von diesem Bild trennen, in ihm stecke zu viel Herzblut, sagte Lida Bräter anlässlich einer Ausstellung auf dem Wollboden 2008. Und in ihm steckt auch die Essenz ihrer Arbeit, die Hunde. Genauso wie sie von der Grafik immer mehr zur Malerei wechselte, nahmen die Hunde als Motiv ihres Werks zu.

 

Lida Bräter, Bolwerk, 2004
Lida Bräter, Bolwerk, 2004

Lida Bräter, Jack in Japan, 2004
Lida Bräter, Jack in Japan, 2004

Lida Bräter, Itchy, 2005
Lida Bräter, Itchy, 2005

Lida Bräter, Dreams are my Reality, 2006
Lida Bräter, Dreams are my Reality, 2006

Lida Bräter, Sloughi II, 2007
Lida Bräter, Sloughi II, 2007

 

Lida Bräter beherrscht das naturalistische Porträtieren der Hunde - ihre Meisterschaft der Behandlung des Fells ist bewundernswert. "Finger weg", heißt eines ihrer Gemälde, aber ich möchte durch das Fell des Dackels fahren und ihn kraulen, bei "Itchy" geht es mir ebenso. Ihr Können zeigt sie auch bei anderen Texturen und Materialbeschaffenheiten, egal ob es sich um Wasseroberflächen, Blumen, Früchte oder Posamenten handelt.

Lida Bräter geht aber auch weit über das bloße naturalistische Porträtieren hinaus, sie setzt die Hunde in andere und surreale Kontexte; es entsteht eine Komik, die nicht vordergründig ist, die zum genauen Schauen einlädt und gemeinsam mit den Bildtiteln neue Assoziationswelten entstehen lässt.

 

Lida Bräter, The Show's For Showing, 2007
Lida Bräter, The Show's For Showing, 2007

Lida Bräter, Finger Weg, 2009
Lida Bräter, Finger Weg, 2009

Lida Bräter, O.T., 2009
Lida Bräter, O.T., 2009

Lida Bräter, Rote Kammer, 2009
Lida Bräter, Rote Kammer, 2009

Lida Bräter, Sansibar, 2009
Lida Bräter, Sansibar, 2009

Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven I, 2010
Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven I, 2010

Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven III, 2010
Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven III, 2010

Lida Bräter, And I Wonder I, Spitz, 2011
Lida Bräter, And I Wonder I, Spitz, 2011

Lida Bräter, Schwarzwälder Mops, Love Me, 2011
Lida Bräter, Schwarzwälder Mops, Love Me, 2011

 

Ich mag die Sicherheit, mit der Lida Bräter ihre extravaganten Farbentscheidungen trifft: gelb und rosa, die Palette der orange-rot-purpur-rosa-violett-Töne; den Wechsel zwischen körperhaft modulierten Bereichen und flächigen, an japanische Farbholzschnitte erinnernde Teile; das Gebrauchen kultur- und religionsgeschichtlicher Versatzstücke. Obwohl sie damit aus dem Vollen schöpft, sind ihre Bilder doch vor allem schön. Und das darf Malerei ihrer Meinung nach auch sein: "Einfach nur schön".

Die Anregung zu diesem Beitrag stammt von Anke Dilé Wissing. Danke!

alle Bilder © Lida Bräter

 

LeserInnen empfehlen, Malerei