Malerei

11. Mai 2016 - 9:02

Norbert Schwontkowski wurde spät von der Kunstwelt entdeckt, von mir allerdings noch später. Über Nachrufe habe ich mich dem Werk des 2013 verstorbenen deutschen Künstlers genähert, der als in romantischer Tradition stehender Melancholiker beschrieben wird.

Er geht existenziellen Fragen nach, erzählt Geschichten vom Verlorensein und Sehnen des Menschen. Dabei wirken seine Bilder lakonisch, humorvoll und unprätentiös.

Auch die Hunde sind hineingeworfen in reduzierte Landschaften. Die Streuner fordern einander zum Spielen in einer nebelverhangenen und menschenleeren Bahnhofstristesse auf. Obwohl die Hunde nur aus wenigen krakeligen Strichen bestehen, sind ihre Posen ausdrucksstark.

 

Norbert Schwontkowski, Vegesack, 2006

 

Nimmt dieser Hund die Stelle Dorian Grays ein, wird er sich gerade seiner Existenz bewusst?

 

Norbert Schwontkowski, Dorian Gray, 2011

 

Augenblicke der Aufmerksamkeit sehen wir hier. Die Hunde warten auf die Darbietung des Sängers.

 

Norbert Schwontkowski, Cantor, 2005

Norbert Schwontkowski, Lodz, 2011

 

Norbert Schwontkowski malt in reduzierter Farbigkeit und in einer aufwändigen Nass-in-Nass-Technik. Die Bilder bilden nichts Reales ab, sondern kommen aus dem Inneren, der Empfindung des Künstlers.

Erst mit 55 Jahren wurde Norbert Schwontkowski (*1949) über seine Heimatstadt Bremen hinaus bekannt. Ab 1996 lehrte er in Hamburg, Bremen, Greifswald und Braunschweig.

Einen umfassenden Überblick über Norbert Schwontkowskis Werk können Sie auf der Homepage der Galerie Contemporary Fine Arts - CFA Berlin erhalten. Viel Vergnügen beim Betrachten dieses großartigen malerischen Werks!

 

Malerei
21. April 2016 - 13:10

© Nate Frizzell

 

Wie so viele andere Künstler und Künstlerinnen seiner Generation beschäftigt sich Nate Frizzell mit den Gemeinsamkeiten und dem Trennenden von Tier und Mensch. Aus seinen Bildern spricht die Sehnsucht nach einer Verbindung - nicht ohne an der Grenze zum Kitsch zu schrammen -, die vermutlich nicht nur meine sentimentale Ader anspricht.

In seinen (foto)realistisch gemalten figurativen Bildern spricht der Künstler - er kommt von der Illustration her - besonders zwei Themenstellungen an: Das menschliche Verstecken hinter Masken und das Erwachsenwerden mit seiner beschwerlichen Selbstfindung.

 

© Nate Frizzell

© Nate Frizzell

© Nate Frizzell

 

Masken tauchen in seinen Gemälden, die Tiere und Menschen in unterschiedlichsten emotionalen Settings darstellen, immer wieder auf. Skeptisch beäugen die Wölfe den Menschen mit der Wolfsmaske; begleiten sie das maskierte laufende Kind; bedrohen sie, den schutzlosen, weil unmaskierten Menschen etc.

Im Alltag tragen wir alle Masken und spielen Rollen, verstecken wir uns hinter Spitznamen in den sozialen Medien, passen wir unsere Kommunikation dem Gegenüber an. Die Masken in der Malerei verdeutlichen unsere inneren Wünsche und Sehnsüchte, den Wunsch die Fähigkeiten und den Charakter der Maske anzunehmen. Wollen wir nicht alle manchmal Wolf sein -  wild und unabhängig?

Die letzte Frage kreist auch um den Bereich der Selbstfindung: Wer bin ich, wer möchte ich sein? Werde ich eine Maske - im übertragenen Sinn - aufsetzen oder ablegen?

 

Dark was the night © Nate Frizzell

© Nate Frizell

 

In seinen Szenarien bewegen sich der "urbane" Mensch (seine Accessoires sind Kapuzenjacke, Sneakers, Rucksack) und  das "wilde" Tier durch eine meist winterliche oder dunkle Landschaft. Frizzell erzählt surreal angehauchte und emotional aufgeladene Geschichten von Kindern und Jugendlichen auf der Suche nach ihrer Identität. Dabei sind seine adoleszenten Protagonisten sympathisch und integer in ihrem Bemühen den Tieren nahe zu kommen, das Trennende zu überwinden.

 

I should know... © Nate Frizzell

I should know... © Nate Frizell

 

Zum Abschluss noch eine Kohlezeichnung: Der Mensch ist abwesend, nur eine Maske bleibt zurück.

 

© Nate Frizzell

 

Nate Frizzell (*1984) studierte am  Otis College of Art and Design und lebt und arbeitet in Los Angeles.

 

Malerei, Zeichnung
28. März 2016 - 9:30

 

Einladung Kunstraum Neureut Der will nur spielen

 

Sehr gerne möchte ich Ihnen die Ausstellung "Der will nur spielen - Der Hund in der aktuellen Kunst" im Kunstraum Neureut in Karlsruhe empfehlen. Sie ist von Jens Andres kuratiert und zeigt zehn Künstlerinnen und Künstler, die auf individuelle Weise Hunde in ihrer Kunst darstellen, das Hundemotiv mit seinen vielfältigen Konnotationen in ganz unterschiedlichen Medien einsetzen.

 

Veronika Olma, Du, komm trink mit mir, 2011-2013, Tempera auf Leinwand, 150x200
Veronika Olma, Du, komm trink mit mir, 2011-2013,
Tempera auf Leinwand, 150x200 cm

 

Von Veronika Olma können Sie nicht nur Temperamalerei sehen (wie auch hier im Blog), sondern GPS-Zeichnungen, mit denen sie eine Möglichkeit gefunden hat, Kunst und Leben ineinander überzuführen. Wie beneidenswert! Aus Zeitmangel ist es für mich ja oft eine Entscheidung einen Blogbeitrag zu schreiben, zu malen oder mit meinem Hund Hedy spazieren zu gehen. Ich entscheide mich fast immer für Hedy. Großartig, wenn Veronika diese Entscheidung gar nicht treffen muss.

Veronika Olma nimmt den Wunsch des Menschen, auf der Erde Spuren zu hinterlassen, ganz wörtlich. Per Smartphone und einer "Wander-App" stellt sie GPS-(Auf-)Zeichnungen her. Geführt bzw. begleitet wird Veronika Olma dabei von ihrem Hund Bazi. Die GPS-drawings sind somit virtuelles Ergebnis eines symbiotischen Künstlerduos.

 

Veronika Olma,walk a dog 005
Veronika Olma, walk a dog 005, 2015, GPS-Zeichnung

 

Das Podest, auf das ich Hunde stellen möchte, kann gar nicht hoch genug sein!

 

Annett Bienhaus, Nach Hause schwimmen, 2013, Öl auf Leinwand, 200 x 120 cm
Annett Bienhaus, Nach Hause schwimmen, 2013, Öl auf Leinwand, 200 x 120 cm

 

Am besten so hoch wie das, auf dem der Pointer in Annett Bierhaus' kunstvoll inszeniertem Hundeporträt steht: irgendwo angesiedelt zwischen surrealen Säulen und Brancusis Versuch zur Unendlichkeit! Der präzise und streng ausgearbeitete Hund steht dem Betrachter als geheimnisvoller Partner gegenüber. Schwermütig und frontal blickt er aus dem Bild und zieht uns in das Bild. Die akkurate Malweise des Hundes und die in ihrer Farbigkeit eingeschränkten Requisiten verhindern ein Abgleiten in Sentimentalität und Trivialität.

 

Vera Kattler

 

Von Vera Kattler kannte ich nur ihre Affen-Bilder. Wie schön, dass ich jetzt auch ihren Hunden begegnen darf, dass sie mit den Hunden auch Eingang in die Ausstellung und meinen Blog findet. Wobei: Affe, Ratte, Krähe oder Hund sind eigentlich einerlei, geht es ihr doch nicht um die Abbildung eines Tieres, sondern um die Darstellung des Fremden, die Präsenz des anderen.

 

Vera Kattler

Vera Kattler

 

Weiters können Sie in der Ausstellung Arbeiten sehen von: Thomas Putze, Jens Andres (der auch als Kurator fungiert), Imi Knoebel, Ottmar Hörl, Igor Oleinikov, Patricia Waller und Andreas Welzenbach.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 31. März.2016, um 19 Uhr eröffnet. Die Einführung gestaltet Jens Andreas. Zu sehen sind die Exponate im Kunstraum Neureut e.V. in Karlsruhe bis zum 17. April 2016 jeweils Freitag von 17-19 Uhr sowie Samstag/Sonntag von 14-17 Uhr.

 

Einladung Kunstraum Neureut Der will nur spielen

 

 

Ausstellung, Malerei, Skulptur, Zeichnung
11. März 2016 - 17:39

Zwei Augenpaare taxieren uns, blicken uns kühl und distanziert aus dem Bild heraus an. Als Betrachterin und Betrachter geraten wir selbst ins Blickfeld des Hundes und seiner stolzen und selbstbewussten Besitzerin. Nicht nur die Unbekannte, auch der Hund scheint von einer schwer fassbaren Melancholie durchdrungen, er scheint ihre Gefühlswelt wiederzuspiegeln.

 

Agnolo Bronzino, Bildnis einer Dame in Rot, um 1533, Foto Städel Museum – ARTOTH
Agnolo Bronzino (1503–1572), Bildnis einer Dame in Rot (Francesca Salviati?), um 1533
Öl auf Pappelholz, 89,8 x 70,5 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main
Foto: Städel Museum – ARTOTHEK

 

Dieses "Bildnis einer Dame in Rot", das der dreißigjährige Agnolo Bronzino 1533 gemalt hat, bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung "Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici", die noch bis zum 5. Juni 2016 im Städel Museum in Frankfurt am Main zu sehen ist.

Bronzino hat mit diesem Porträt einer jungen Dame, die den Diamantring der Medici an ihrer rechten Hand trägt, das monumentale repräsentative Damenbildnis als neue Gattung in die Kunst eingeführt.

 

Ich nenne das repräsentative monumentale Damenbildnisse. Damen, die sich in einer Weise darstellen lassen, wie sie vorher nicht üblich war, im großen Format, als Dreiviertelfigur, in üppigen Gewändern, vor allem mit diesen Puffärmeln, die diesen Figuren so ein luftiges Volumen und eine Gravität geben ohne wirklich schwer zu sein, mit einem Schoßhündchen als it piece artiges Acessoire, wie man heute vielleicht sagen würde, ein Spaniel, den diese Dame mit sich führt.  (Kurator Sebastian Eclercy, Zitat von hier)

 

Der Blick der jungen Florentinerin hält uns auf Distanz, der quer zum Betrachter stehende Sessel vergrößert den Abstand zur sitzenden Schönheit. Seine Lehne mit dem daraufliegenden Unterarm bildet die Basis einer gleichseitigen Dreieckskomposition. Die Rundnische wiederum schafft einen ruhigen Hintergrund rund um Gesicht und Oberkörper. Wie ein Fotograf nutzt der Künstler dabei das Streulicht der Nische wie der Bluse, um die Schattenpartien des Gesichtes sensibel aufzuhellen. (vgl. Städel Museum hier)

Auch ohne ihre Attribute erkennen wir an der würdevollen Haltung: Das ist eine Dame der Oberschicht. Neben dem kostbaren Kleid und dem Schmuck weisen Bücher, Gebetskette und nicht zuletzt ihr Hund auf ihren herausragenden gesellschaftlichen Rang, auf Bildung, Frömmigkeit und Sittsamkeit hin.

Ausgehend von diesem Glanzstück aristokratischer Porträtkunst spürt ein Teil der Ausstellung der Entstehung dieses neuen Bildtypus des Damenbildnisses anhand eng verwandter Frauenporträts nach.

Der Florentiner Manierismus wird als ein zentrales Kapitel der italienischen Kunstgeschichte durch 120 bedeutende Leihgaben vorgestellt. Zu sehen sind Werke unter anderem von Jacopo Pontormo, Agnolo Bronzino, Andrea del Sarto, Rosso Fiorentino und Giorgio Vasari. Insgesamt 50 Gemälde sowie 81 Zeichnungen, Skulpturen und Exponate weiterer Gattungen bieten eine außerhalb von Florenz noch nie dagewesene Übersicht zu einer stilprägenden Epoche, die der Kunstgeschichtsschreiber Vasari mit dem schillernden Begriff "maniera" charakterisiert hat.

Zur Ausstellung erscheint im Prestel Verlag ein umfassender, von Bastian Eclercy herausgegebener Katalog mit einem Vorwort von Max Hollein. ISBN: 978-3-7913-5505-4

 

Katalog Cover

 

 

Ausstellung, Malerei
27. Februar 2016 - 9:58

Schaut dieser Pudel mit seiner spitzen Schnauze und vornehmen Decke nicht ganz entzückend aus?

Das Bild von Kees van Dongen gefiel mir so sehr, dass ich mich gleich auf die Internet-Suche nach weiteren Hunde-Gemälden des französischen Malers niederländischer Herkunft machte. Unten sehen sie meine "Ausbeute".

 

© Kees van Dongen

Le petit chien, Tootsie © Kees van Dongen

 

Der Hund war bei Kees van Dongen (1877-1968) lediglich Accessoire bei seinen zahlreichen Frauenporträts, die er ab den 1920er Jahren malte. Vorerst standen ihm Sängerinnen und Tänzerinnen Modell, später wurde er zu einem gefragten Porträtisten prominenter Frauen der französischen Oberschicht.

 

Parisienne (Woman with a dog) © Kees van Dongen

Portrait de Madame van der Velde © Kees van Dongen

Portrait de Ms Jean McKelvie Sclater-Booth, 1920 © Kees van Dongen

L'elgante au chapeau, um 1930 © Kees van Dongen

La dame au chien, um 1920 © Kees van Dongen

Bather and her dog in the waves © Kees van Dongen

La vasque fleurie, um 1917 © Kees van Dongen

Woman with a dog walking on the beach, 1927 © Kees van Dongen

Jeune femme au chien © Kees van Dongen

 

Malerei, Zeichnung
26. Januar 2016 - 18:15

William Faulkners Zitat "The past is not dead, it is not even past" könnte als Leitgedanke über der Kunst von Sarah McRae Morton stehen. Auch für sie ist die Vergangenheit nicht vergangen, sondern sickert in ihre Malerei ein. Dabei verbindet sie persönliche Geschichten und Erzählungen mit Szenen der Kunstgeschichte, wobei sie neue Inhalte und Bedeutungen generiert.

 

The Battle ground of Paint Creek and all the wishes under foot - my 2015 annual
The Battle ground of Paint Creek and all the wishes under foot -
my 2015 annual Self Portrait 2015 © Sarah McRae Morton

 

Sarah McRae Morton malt erfundene Porträts ihrer Vorfahren oder historischer Personen, porträtiert Personen aus ihrem Umfeld oder von ihren Reisen, lässt sich von Fotografien, Büchern und Erzählungen anregen. Dabei mischt sie die Fragmente der realen Welt - die Menschen, Tiere und Gegenstände - mit fantasievollen, märchen- und traumhaften Elementen.

Jenseits der Fakten dringen Erlebnis und Erfahrung in ihre Malerei ein, die von Geschichte, Erinnerung und Bedeutung durchwoben scheint. Sie bedient sich an unserem ikonischen Bildspeicher, verwendet das Vokabular der abendländischen Kunstgeschichte. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Malerei des Barock, der französischen Revolution und der Pariser Salonmalerei des 19. Jahrhunderts. Ihre markantesten Werke erscheinen wie eine fantastische Wiederaufnahme des kunstgeschichtlichen Kanons, wie das Wandeln auf den Spuren ihrer künstlerischen Vorfahren.

Vielleicht aber wäre die Beschreibung ihrer Malerei als "analoges Mashup" nicht nur kürzer, sondern auch prägnanter.

 

A Horse Named Pilgrim 2015 © Sarah McRae Morton
A Horse Named Pilgrim 2015 © Sarah McRae Morton

Green Keys of Golden Locks 2014 © Sarah McRae Morton
Green Keys of Golden Locks 2014 © Sarah McRae Morton

Napoleon's Colic 2012 © Sarah McRae Morton
Napoleon's Colic 2012 © Sarah McRae Morton

The Blue Pocket Captive 2012 © Sarah McRae Morton
The Blue Pocket Captive 2012 © Sarah McRae Morton

 

Unten sehen Sie einen barocken Innenraum mit Velazquez "Las Meninas" im Hintergrund, vorne Mortons Schwester Mary Caperton. Der Dalmatiner findet sich auch im Bild oben.

 

Mary Caperton wrangles an alligator in the grand stair hall of Kingston Lacy 201
Mary Caperton wrangles an alligator in the grand stair hall of Kingston Lacy 2012
© Sarah McRae Morton

The Studio Practice 2008 © Sarah McRae Morton
The Studio Practice 2008 © Sarah McRae Morton

When All The World Was Young  2012 © Sarah McRae Morton
When All The World Was Young  2012 © Sarah McRae Morton

God sees doG 2007 © Sarah McRae Morton
God sees doG 2007 © Sarah McRae Morton

 

Immer wieder wildert Sarah McRae Morton motivmäßig bei den Tieren des Waldes (Bären, Wölfe), finden sich Hunde oder Pferde in ihren Gemälden - oft in fantastischem Kontext. Das Ergebnis ist wild und romantisch, detailliert und temperamentvoll, erdig und energisch, theatralisch und poetisch.

 

The Sobriquet
The Sobriquet "Pilot" 2015 © Sarah McRae Morton

The Wind of the West and the Heartbreak of Natural History 2015 © Sarah McRae Mo
The Wind of the West and the Heartbreak of Natural History 2015 © Sarah McRae Morton

 

In "The Crown Carved of Graphite and Gallows Under Beeches" vertieft sich Morton in die Geschichte ihres Vorfahren William Bankes, eines wohlhabenden und bemerkenswerten Entdeckers, der auf Grund seine Homosexualität im Jahr 1841 verbannt wurde. Wenn ich mich nicht täusche, schaut ein Hund über seine Schulter.

 

The Crown Carved of Graphite and Gallows Under Beeches 2015 © Sarah McRae Morton
The Crown Carved of Graphite and Gallows Under Beeches 2015 © Sarah McRae Morton

 

"A Day Behind the Wolf Trapper, Tussa and Evelynn" geht auf eine Fotografie von Evelyn Cameron zurück, die das tägliche Leben im Montana des frühen 19. Jahrhunderts dokumentierte. Ich habe diese Fotografie, die als Impuls diente, hier gefunden und zeige sie Ihnen unten.

 

A Day Behind the Wolf Trapper, Tussa and Evelynn 2015 © Sarah McRae Morton
A Day Behind the Wolf Trapper, Tussa and Evelynn 2015 © Sarah McRae Morton

Foto von Evelyn Cameron
Eunice Gipson mit Evelyn Camerons zahmen Wolf, Foto: Evelyn Cameron

Eunice Gipson

 

Werfen Sie unbedingt einen Blick auf die Blick auf Homepage der Künstlerin, der wir diese wundervollen Werke mit dem stürmischen Pinselstrich verdanken. Sie finden dort nicht nur einen Überblick über das umfassende Oeuvre der noch jungen Künstlerin - die Bilder mit Hund sind nur ein kleiner Teil - sondern auch viel über ihren künstlerischen Werdegang.

Das Bild mit den acht Ferkeln musste unbedingt in den Blog. Mindestens eine Leserin ist eine erklärte Schweine-Liebhaberin.

 

The Eight Charms Between the Hatfields and McCoys 2015© Sarah McRae Morton
The Eight Charms Between the Hatfields and McCoys 2015 © Sarah McRae Morton

 

Sarah McRae Morton wuchs in einer Künstlerfamilie im ländlichen Pennsylvania auf, wo sie auch heute noch über den Pferdeboxen ihrer Familie ein Atelier am Heuboden hat. Sie studierte an der Kunstakademie und der Universität von Pennsylvania, erhielt mehrere Stipendien, unter anderem für Rom und Norwegen; sie lebt in Köln/Deutschland.

Zum Abschluss noch ein paar Fotos von Sarah, ihrem Hund und dem ländlichen Atelier:

 

The Ridge of All Minerals 2014 © Sarah McRae Morton
The Ridge of All Minerals 2014 © Sarah McRae Morton

Where the
Where the "Movable Feast of Strasburg" was born 2014 © Sarah McRae Morton

Fletcher in the fort 2014 © Sarah McRae Morton
Fletcher in the fort 2014 © Sarah McRae Morton

 

Weitere Informationen zur Künstlerin und ihrem Werk auch auf den Seiten der Dowling Walsh Gallery und der Red Raven Art Gallery.

 

Malerei
4. Dezember 2015 - 10:53

Afghan Hound © Kathleen Coy

 

Die US-Amerikanerin Kathleen Coy ist eine leidenschaftliche Malerin von Hunde-Porträts. An den Hunden interessiert sie ihre Schönheit, ihre Vielfalt und ihre Verkörperung unserer besten Eigenschaften (Tapferkeit, Freude, Treue, bedingungslose Liebe). Ihre Absicht ist es deshalb, mehr als "nur einen Hund" zu malen. Dieses Mehr versucht sie unter anderem durch Überwindung des Naturalismus mit gestischen und impressionistischen Elementen auszudrücken. Mehr dazu auf ihrer Homepage. Für mich sehen manche Hundeporträts (der Borsoi oder der Wolfhound!) trotzdem wie aus russischen Gemälden des ausgehenden 19. Jahrhunderts entsprungen aus.

 

Valkyrie © Kathleen Coy

Wolfhound © Kathleen Coy

Borzoi © Kathleen Coy

Smooth Saluki © Kathleen Coy

The Wind Speaks Her Name © Kathleen Coy

Butter Wouldn't Melt © Kathleen Coy

Cloud at Thirteen © Kathleen Coy

 

Mir gefallen die Porträts am besten, in denen sie die überwiegend monochrome Darstellung zugunsten einer Farbigkeit im Hintergrund verlässt wie z.B. bei "Cloud" oder bei "Bunny in the Clouds" unten.

 

Cloud © Kathleen Coy

Bunny in the Clouds (Greyhound) © Kathleen Coy

 

Ihre Kindheit verbrachte Kathleen Coy (*1967) auf einem Bio-Bauernhof in Iowa. Aus dieser Zeit rührt ihre Wertschätzung für Tiere und die Natur, die sich später in ihren Bildern zeigte. Inzwischen hat sie ihr Repertoire um Landschaften, Stillleben und Porträts erweitert. Kathleen Coy hat Gebrauchsgrafik in Omaha, Nebraska studiert und als Grafikerin gearbeitet. Künstlerisch arbeitet sie mit Aquarell und Acryl, erst 2010 kam die Ölmalerei dazu.

Heute lebt mit zwei Windhunden (Sephiroth and Train), einem Terrier (Cloud) und ihrem Ehemann in Colorado.

alle Bilder © Kathleen Coy

 

Malerei
19. Oktober 2015 - 8:46

Max Pechstein, Akrobaten, 1918 © Leopold Museum Vienna
Max Pechstein, Akrobaten, 1918 © Leopold Museum Vienna

 

Wer ist hier der schönere und bessere Akrobat?

Dieser begabte und stolze Hund ist zur Zeit in der Ausstellung "Farbenrausch. Meisterwerke des deutschen Expressionismus" in der Sammlung Leopold in Wien bis zum 11. Jänner 2016 zu sehen.

 

Ausstellung, Malerei
30. September 2015 - 12:51

Kaiserin Elisabeth mit Dogge © Neumeister Auktionen, Foto Chr. Mitko
Kaiserin Elisabeth mit Dogge © Neumeister Auktionen, Foto Chr. Mitko

 

Diese Blicke- wunderbar! Dazu noch ein Gemälde ganz in Grautönen gehalten, wie es mir besonders gefällt.

Leider ist es mir nicht gelungen herauszufinden, wer dieses Doppelporträt – es zeigt Kaiserin Elisabeth und ihre Dogge – gemalt hat. Vielleicht wissen Sie ja Näheres!

Zu sehen ist dieses Gemälde noch bis zum 15. November 2015 in der Sonderausstellung "... aus kaiserlichem Nachlass" im Audienzwartesaal der Kaiserappartements in Wien. Sollten Sie also in den nächsten Wochen nach Wien kommen, wäre dieses Bild wohl einen Abstecher wert. Es wurde im Herbst 2014 beim Auktionshaus Neumeister in München gemeinsam mit acht anderen Werken erstanden und stammt aus kaiserlichem Nachlass. Nach über 100 Jahren kehrt es nun sorgfältig restauriert nach Wien zurück. Bevor die angekauften Werke den Räumen des Kaisers in der Wiener Hofburg und im Schloss Schönbrunn ihr ursprüngliches Flair zurückgeben, können sie aus nächster Nähe betrachtet werden.

Weiter Informationen zur Ausstellung finden sie hier.

 

Ausstellung, Malerei
25. September 2015 - 12:34

Foto © Dox in focus

 

Hätten wir doch auch nur die Kraft und den Schwung, den der Hund auf dieser Fotografie ausstrahlt! Das Fotografen-Duo "Dox in focus" zeichnet für diese atemberaubende Momentaufnahme verantwortlich. Bei ihren Hundeporträts gelingt es den beiden, den Hund in seiner ganzen Individualität zu zeigen. Unter "Dox in focus" firmieren die Fotografen Stephanie Schmidt und Matthias Cameran, deren Fotografien eins gemein haben: sie geben den Charakter des Tieres wieder. Ihr Augenmerk liegt auf authentischen Aufnahmen des Hundes, deshalb verzichten sie ganz bewusst auf Inszenierungen und Stilmittel, die der Verniedlichung oder Vermenschlichung dienen. Hund darf in ihren Fotografien Hund sein!

Vielleicht wohnen Sie ja in Koblenz oder Umgebung? Dann haben sie die Gelegenheit eine Auswahl ihrer dynamischen Hundeporträts vor Ort zu sehen. Denn die Kunstgalerie SCHAUstudio ist auf den Hund gekommen und präsentiert am 31. Oktober 2015 Werke, die nicht nur für Kunstliebhaber, sondern vor allem für Hundefreunde und Hundeliebhaber interessant sind. Ab 19.00 Uhr sind Hund und Herrchen, Hund und Frauchen dazu eingeladen, das SCHAUstudio zu besuchen und die Künstler kennenzulernen.

Neben den Hundefotografien von "Dox in focus" werden an diesem Abend ausgewählte Arbeiten gezeigt, die das Thema artgerecht komplementieren - darunter ein Gemälde des Künstlers René von Boch sowie Zeichnungen von Wolfgang Thelen.