Malerei

24. Mai 2013 - 9:50

Hund im Ornament versteckt

Hund mit Dudelsack

Hund auf Marginalie

Drachenhund

Musikalischer Hund

Akrobatischer Hund

Hund übergibt sich

Welpen im Korb

 

Ein paar Beispiele dafür, wie Hunde in mittelalterlichen Schriften dargestellt werden. Sieht der akrobatische Hund nicht aus wie ein Dackel?

Vielen Dank an Veronika Olma, die mich auf diese "discarding images" aufmerksam gemacht hat.

Homepage und FB-Seite von "discarding images": Neben den Hunden finden Sie hier eine bemerkenswerte Sammlung an Tier- und Menschendarstellungen.

 

Grafik, Malerei
21. Mai 2013 - 21:50

Hund, 2008 © Tine Schumann
Hund, 2008, Tusche, Papier, Baumwolle, 100 x 125 cm

Wolf, 2010 © Tine Schumann

Hund, 2008 © Tine Schumann

 

Seit 2008 kommen immer wieder Wölfe und Hunde in Tine Schumanns Werk vor, zuerst alleine in mit Aquarell überarbeiteten Tuschezeichnungen oder in Druckgrafiken, dann vermehrt in Verbindung mit dem Menschen.

Allerdings nicht in einer Verbindung, die von gegenseitiger Zuneigung oder einseitigem Gehorsam geprägt ist, sondern mit der konfliktbehafteten, konfrontativen Begegnung zwischen Tier und Mensch, wie sie uns bei Demonstrationen oder beim Straßenkampf begegnet.

 

Die Hunde nehmen die Position des Widerstands ein, des Nätürlichen, Spontanen, Unorganisierten, die von der Ordnungsmacht gebändigt wird. Doch die durch Medien oder persönliches Erleben bekannten Motive des Straßenkampfes (die Künstlerin lebt in Berlin - Neukölln) sind nur Inspiration und Ausgangsmaterial, die Konflikte werden verfremdet, in Sinnbilder gesellschaftlicher Machtverhältnisse transferiert.

 

Vertreibung der schlafenden Hunde, 2011 © Tine Schumann
Vertreibung der schlafenden Hunde, 2011 © Tine Schumann, 125 x 100 cm

Enge, 2011 © Tine Schumann
Enge, 2011 © Tine Schumann, 125 x 100 cm

Meute, 2011 © Tine Schumann
Meute, 2011 © Tine Schumann, 140 x 125 cm

Käfig, 2012 © Tine Schumann
Käfig, 2012 © Tine Schumann, 145 x 190 cm

Rudel, 2012 © Tine Schumann
Rudel, 2012 © Tine Schumann, 150 x 200 cm

Sturm, 2012 © Tine Schumann
Sturm, 2012 © Tine Schumann, 125 x 110 cm

 

Den meisten Arbeiten gemeinsam ist, dass sie keine eindeutigen Raumstrukturen anbieten. Sie sind nicht nur inhaltlich, sondern auch formal offen. Ausgeabeitete Teile stehen nur skizzenhaft angedeuteten Bereichen gegenüberen. Die Farbe wird dabei flächig und nicht an die Form gebunden eingesetzt.

 

Zu "Schlitten" unten wurde Tine Schumann durch eine Begegnung mit einem Hundeschlitten in der Stresemannstraße angeregt. In Verbindung mit der Ordnungsmacht entfaltet diese kleinere Tuschezeichnung eine nahezu surreale Wirkung.

 

Schlitten, 2012 © Tine Schumann

Mikado, 2012 © Tine Schumann

 

"Nur mit der Ruhe" ist ein Wandbild aus achtzehn sich überlappenden Seidenpapierbögen, 285 x 435 cm groß.

 

Nur mit der Ruhe, 2012/13 © Tina Schumann

 

Besonders gelungen finde ich an Tine Schumanns Arbeiten die dynamische Komposition, das Fragmentarische und den spannenden Wechsel von Ausarbeitung und Andeutung, Fülle und Leere. Mir würden die Zeichnungen alleine bei einer Ausstellung durchaus reichen, ohne installative Ergänzung. Ich bin mir auch unsicher, ob ihre Arbeit dadurch gewinnt, obwohl das anhand von Fotos schwierig zu beurteilen ist.

Die Fotos zeigen Ausstellungsansichten in der temporären Kunsthalle des vdbk im Rahmen der Ausstellung "Trockenübung", 2011 sowie der Ausstellung "...Rudel..." in der Galerie Verein Berliner Künstler, 2013.

 

Installation, Foto © Bernd Borchardt

Ausstellungsansicht Der Käfig, im Vordergrund eine Arbeit von Nele Probst
Ausstellungsansicht "Käfig", im Vordergrund eine Arbeit von Nele Probst

Installation in der Ausstellung

 

Installation in der Ausstellung

 

 

Tine Schumann, 1972 geboren, hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert, bevor sie nach Berlin übersiedelte. 2012 erhielt sie den Benninghauspreis des Vereins Berliner Künstler. Die Rede zur Eröffnung der Benninghaus-Kunstpreisausstellung "Streetfighting" von Martin Schönfeld gibt eine ausführliche Würdigung ihres Werks.

 

Homepage von Tine Schumann

 

 

Grafik, Malerei
18. Mai 2013 - 10:17

Der österreichische Künstler Ronald Kodritsch zeichnet, malt, stellt Collagen, Objekte und Videos her. Er malt in Serien und zwar: Bikinimädchen, Flaschengeister, Sprechblasen, Blumen und ab 2007 "Bastards".

 

Bastards, 2007 © Ronald Kodritsch

 

Was sagt uns dieser Hundeblick? Ist er fragend, unsicher oder gar auffordernd? Viele Hunde schauen uns frontal an, traurig, leer, trotzig entgegen.

 

Bastards, 2007 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2007 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2007 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2007 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2008 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2008 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2008 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2008 © Ronald Kodritsch

Bastards, 2011 © Ronald Kodritsch

 

Die Bastards, die auf den ersten schnellen Blick wie weitere Malereien von Mensch-Hund-Mischwesen aussehen, entpuppen sich bei genauerem Hinsehen bloß als Hunde mit Perücken oder künstlichen Frisuren: Vielleicht die Frisuren der Hundehalter, die den Hunden mit ihrem natürlich gewachsenen Fell aufgesetzt wurden.

Wird hier das Verhältnis des Hundes zu seinem "Besitzer" thematisiert, der den Hund als Verlängerung seines Egos missbraucht, der ihn vermenschlicht und seiner Würde beraubt? Wird hier vielleicht viel mehr der Mensch und seine Seele, sein Inneres porträtiert, spiegelt sich im Bastard der menschliche Charakter wieder? Oder geht es um die oft angesprochene Ähnlichkeit zwischen Hund und Herr/Frau? Also: Wie der Herr, so's Gescherr. Wie der Herr, so der Hund.

Inhaltlich bleibt viel Raum für Assoziation und Interpretation, formal ist es anscheinend einfacher:

 

Seine Malerei orientiert sich nicht an Komposition, Perspektive, handwerklicher Qualität, sondern an autonomen ästhetisch-existenziellen Ansprüchen, schreibt Roman Grabner. Kodritsch selbst bezeichnet seine Malerei als "schlampigen Realismus".

 

 

Die Jahre sind nicht spurlos an uns vorübergegangen © Ronald Kodritsch
Die Jahre sind nicht spurlos an uns vorübergegangen © Ronald Kodritsch

 

Vor kurzem fand in Graz die Ausstellung "Ronald Kodritsch - Urlaub vom Hirn" statt. Sie zeigte Kodritschs aktuelle Malereien zwischen Abstraktion und Figuration, humorvoll und ironisch, eine Kombination aus intuitivem Pinselstrich und ironisch-kitschigem Bildinhalt, die Kodritschs Markenzeichen wurde. Im Gemälde "Die Jahre sind nicht spurlos an uns vorübergegangen" finden seine Motive und sein Bildvokabular in einer Komposition zueinander,

[...] die monumentalisierte Karotte, den Socken, den Bilderrahmen, den weiblichen Akt, den Bastard, die Sprechblase, den schachtelartigen Bühnenraum und die abstrakten Bildzeichen und gestischen Chiffren. Die Narration des Bildes bleibt enigmatisch. Auch wenn man die Schrift des Künstlers zu lesen gelernt, sich sein Vokabular angeeignet hat, offenbart die Syntax keinen vordergründigen Zusammenhang. Kodritsch setzt die Malerei als Bühne ein für die Inszenie­rung von verwandten Realitäten, codierten Elementen und erfundenen Charakteren, die sich aus unserer visuellen Wirklichkeit speisen und eine Vielzahl von Lesemöglichkeiten erlaubt (zit. nach Roman Grabner anlässlich der Austellung "Urlaub vom Hirn")

 

Portrait Ronald Kodritsch © Rolf Friesz, 2013

 

Eine als Hund mit magentafärbiger Perücke verkleidete Person trägt eine Tafel mit der Aufschrift "Urlaub vom Hirn". Ist das eine Forderung oder ein Statement?

Ronald Kodritsch - vielleicht Österreichs bester "bad painter" - wurde 1970 in Leoben/Steiermark geboren, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, erhielt Stipendien für London (Chelsea College of Art and Design), Paris und China. Er lebt und arbeitet in Wien. Ab 18. Mai 2013 stellt Kodritsch in der VillaWeiss in Ligist/Steiermark aus.

Mehr Informationen auch auf der Seite der Galerie artepari, vor allem auch Pressetexte und Texte zu Ausstellungen.

Alle Bilder © Ronald Kodritsch

 

Malerei
10. Mai 2013 - 17:10

Schon als Schülerin interessierte sich die 1972 in Ithaka, New York, geborene Anke Schofield für Fotografie. Später ehielt sie ein Stipendium des Savannah College of Art and Design in Georgia, wo sie ihren BFA in bildender Kunst machte.

Anke Schofield verbindet ihre fotografische Kreativität mit Inspirationen aus der Malerei - ihre Arbeiten sind Kombinationen aus Fotografie, Ölfarbe, Acrylfarbe, Wachs, sogat Teer. Ihre fantasitischen, traumhaften, vielschichtigen Kompositionen beruhen auf den Wechselwirkungen der unterschiedlichen Materialien. Abschließend überzieht sie ihre Arbeiten mit einem glatten, glänzenden Epoxidharz-Anstrich, der die strukturellen Körperlichkeit der Bilder einebnet und weitere Distanz schafft.

Inhaltlich kombiniert sie belebte und unbelebte Objekte in surrealer, überraschender Weise, dabei nimmt sie Einflüsse ihrer mehrjährigen Reisen auf. Es geht ihr allerdings weniger um das Erzeugen von Bedeutung als um das Experimentieren in der Kunst selbst.

 

“My work is inspired photographically, but I take it beyond the ordinary representation to create a harmonious blend of texture with composition." (Artist Statement zit. n. Merritt Gallery)

 

Birdie © Anke Schofield

Dog Ride © Anke Schofield

Blue Dog Train © Anke Schofield

Number 5 © Anke Schofield

Angus © Anke Schofield

Deuce © Anke Schofield

Wolfes © Anke Schofield und Luis Garcia-Nerey

© Anke Schofield

 

alle Bilder © Anke Schofield

 

Grafik, Malerei
5. Mai 2013 - 10:22

Looking For Love © Adele Raczkövi

 

Schon 2010 hat Adele Raczkövi einen wunderbaren Animationsfilm mit einem Hund als Protagonisten hergestellt - ich habe ihn erst vor ein paar Tagen entdeckt. Die Freude war groß, schauen Sie selbst.

 

looking for love from Adele Raczkövi on Vimeo.

 

Der Hund, der Protagonist des Filmes, ist - wie wir alle - voll unerfüllter Sehnsucht. Das Fernsehen, in unserem Alltag die Quelle aller Informationen bzgl möglicher Wünsche und Bedürfnisse, zeigt auch dem Hund, was er sich wünschen könnte. Die Orange - Verkörperung der Sinnlichkeit - zeigt sich am Bildschirm und verleitet den Hund sich auf die Suche nach ihr - und letztlich auf die Suche zu sich selbst - zu begeben. Nachdem der Hund die unterschiedlichsten Animationstechniken durchlaufen hat, findet er die große Liebe … schreibt Adele Raczkövi zu ihrem Animationsfilm.

Mit verschiedenen Animationstechniken werden die unsichtbaren und verbal nicht fassbaren Zwischentöne in diesem Prozess der Selbstwerdung dargestellt.

Da der Film so liebevoll gestaltet und berührend ist, noch ein paar Filmstills:

 

Looking For Love © Adele Raczkövi

Looking For Love © Adele Raczkövi

 

Erinnert Sie der Hund, der die Orange verschluckt, nicht auch an Erwin Wurms "The Artist Who Swallowed The World"? Natürlich ist Adeles Hund viel charmanter.

 

Looking For Love © Adele Raczkövi

Looking For Love © Adele Raczkövi

Ausstellungsansicht zur Installation Looking For Love
Museumsquartier Wien - Electric Avenue, Asifakeil,
Installation und Video "looking for love", 2011

 

Ihre künstlerische Bandbreite reicht von Malerei, Zeichnung, Objektkunst über Installation und Fotografie bis hin zu experimentellen Videos. Auf Youtube gibt es auch ein kurzes Video, in dem die Künstlerin den Weg von der Zeichnung zum Animationsfilm erklärt, zum Beispiel den Matrix-Effekt, der ihren Hund um die Orange kreisen lässt.

Adele Raczkövi, 1977 in Wien geboren, hat an der Hochschule für angewandte Kunst Malerei und experimentellen Animationsfilm studiert und 2008 ihr Diplom gemacht. 2011 erhielt sie den Preis für den besten österreichischen Animationsfilm beim Tricky Women Festival Wien.

 

alle Arbeiten © Adele Raczkövi

 

Film, Installation, Malerei, Zeichnung
2. Mai 2013 - 10:46

"Ach, ist das schön, in der Sonne zu liegen!", mag sich Buttercup, der Labrador von Cristall Harper wohl denken.

 

Hot Dog © Cristall Harper

 

Die amerikanische Künstlerin hat sich in ihrer Malerei auf vier Themenbereiche spezialisiert. Blumen, Meeresbilder, menschliche Porträts und Tiere, wobei mir ihre Hunderbilder mit Abstand am besten gefallen.

Fast ausnahmslos bevorzugt sie ein kleines quadratisches Format, in das sie die Hunde platziert: Manchmal sind sie angeschnitten oder bewegen sich aus dem Bild heraus. Die Hintergründe sind monochrom, oft durch einen starken Schatten akzentuiert. Das Weglassen eines Umgebungshintergrunds setzt nicht nur die Hunde inhaltlich ins Zentrum, es verhindert auch, dass die Bilder zu konventionell werden (wie bei ihren Pferden und Kühen auf der Weide). Sie wirken modern und klar.

 

Kona © Cristall Harper

Sunshine © Cristall Harper

Turn © Cristall Harper

Aspen © Cristall Harper

Patient © Cristall Harper

Tweet © Cristall Harper

Play © Cristall Harper

Ready for Kickoff © Cristall Harper

Scritch-Scratch © Cristall Harper

Waiting for Birds © Cristall Harper

 

Obwohl sie unterschiedliche Rassen malt, sind die Labradore mit ihren kompakten Körpern besoders gelungen. Oft wenden sie uns ihre breiten Rücken zu.

alle Bilder © Cristall Harper

 

Malerei
29. April 2013 - 8:26

Ein Blick zum Niederknien! Aus der Tiefe der Seele. Eine Fee. Ein Zauberwesen.

 

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
220 x 130 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Acryl auf Malpappe, 40 x 30 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
200 x 200 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Acryl auf Malmappe, 40 x 30 cm

 

Achten sie bei den Bildern des spanischen Malers Santiago Ydanez besonders auf die Bildformate! Die oberen Hundeporträts sind entweder 2 Meter groß oder 30 cm klein. Alle Bilder sind "ohne Titel".

Wie bei den menschlichen Porträts geht es bei den Hundedarstellungen nicht um bloße Abbildung, sondern um die Sichtbarmachung der Wesenhaftigkeit, um die tierliche Natur. Das fast vollständige Fehlen von Farbe - kühles Weiß -, der undefinierte Raum und die Monumentalität der Nahansicht verstärken ein Gefühl der Immaterialität und Distanz beim staunend Betrachtenden.

 

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
70 x 100 cm

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
200 x 300 cm

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
170 x 170 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
200 x 200 cm

o.T., 2010 © Santiago Ydanez
200 x 200 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
200 x 180 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
180 x 200 cm

o.T., 2009 © Santiago Ydanez
70 x 100 cm

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
80 x 100 cm

 

Ydanez Bandbreite des Hundeausdrucks reicht vom zauberhaften Feenblick zur nahezu physischen Präsenz des Schreis. Der expressive Pinselgestus verleiht dem Hund Energie und Dynamik.

 

o.T., 2008 © Santiago Ydanez
180 x 120 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
60 x 60 cm

 

Über Jahre hinweg beschäftigt sich Santiago Ydanez mit den gleichen Themen: mit (Schnee)Landschaften, (Selbst)Porträts, Aktdarstellungen und Tieren. Vieles geht auf persönliche Erinnerungen an seine Kindheit in einem kleinen spanischen Dorf zurück, etwa die Jagdbilder - sein Vater war Jäger - oder die Heiligendarstellungen.

 

o.T., 2012 © Santiago Ydanez
60 x 80 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
300 x 200 cm

o.T., 2010 © Santiago Ydanez
50 x 70 cm

o.T., 2009 © Santiago Ydanez
75 x 75 cm

o.T., 2010 © Santiago Ydanez
300 x 200 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
75 x 75 cm

o.T., 2011 © Santiago Ydanez
60 x 60 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Unterricht in der alten Geschichte, Buch, 21 x 28 cm

o.T., 2013 © Santiago Ydanez
Familien-Stammbuch, 21 x 28 cm

Atelieransicht Santiago Ydanez, 2010
Atelieransicht, 2010

 

Fast hätte ich das Bild für meine Hasenfreunde vergessen...

 

o.T., 2007 © Santiago Ydanez
270 x 180 cm

 

Leider ist der Hase nur malerisch zu dieser Größe aufgeblasen. Als reales kleines Fellwesen muss er für unsere Gräuel herhalten.

Santiago Ydanez wurde 1969 in Jaén/Spanien geboren und lebt und arbeitet in Berlin und Granada. Er stellt interational aus.

Weitere Arbeiten auf der Homepage der Galerie Martin Mertens. Für alle, die auch an englischsprachigen kunsttheoretischen Texten nicht scheitern, findet sich eine ausführliche Besprechung seines Werks auf der Homepage der Galerie LipanjePuntin.

alle Bilder © Santiago Ydanez

 

Malerei
26. April 2013 - 9:13

Wie auch der letzte Blogbeitrag beginnt dieser mit einem Hund mit Heiligenschein, doch es liegen Welten zwischen den Künstlerinnen. Während Jacqueline Welch von der Bildsprache der Gotik beeinflusst wird, "erinnern" die Bilder Mary Scrimgeours an die Renaissance, an die Skizzen und Studien, die Leonardo da Vinci hergestellt hat. Ihre Kunst ist beeinflusst von Entwurfszeichnungen, wie sie z.B. Erfinder anfertigen, um einen Gedankengang, eine Idee zu Papier zu bringen, einen kreativen Prozess bildnerisch darzustellen - ihr Vater war Erfinder und Industrial Designer.

 

Good Dog © Mary Scrimgeour

 

Ich zeige Ihnen ihre Hundebilder, aber Scrimgeours Werk beschäftigt sich mit allem, was ihr auf ihren zahlreichen Reisen begegnet. Sie sammelt ihre Eindrücke als grafische Reisenotizen, die sie dann in ihre schichtenreiche und vielschichtige Malerei übersetzt und der Welt zurückgibt.

As I make my journey in the world I record what I see in notebooks and then translate my recordings into images and stories that I give back to the world. (zit. n. Gallery MAR)

Unglaublich humorvoll, erfrischend und sehr sensibel werden die Hunde und ihre Lebenswelt beschrieben. Auch das Quäntchen Ironie fehlt nicht. Sehen Sie selbst:

 

Perfect Dog © Mary Scrimgeour

Rational Dog © Mary Scrimgeour

Empty Dog © Mary Scrimgeour

Wonder Dog © Mary Scrimgeour

Black Dog © Mary Scrimgeour

Red Dog © Mary Scrimgeour

Yellow Dog © Mary Scrimgeour

Small Red Dachshund © Mary Scrimgeour

Corgi © Mary Scrimgeour

Jack © Mary Scrimgeour

Dog Map © Mary Scrimgeour

Dog Park © Mary Scrimgeour

Dog Stuff © Mary Scrimgeour

Fly Boy © Mary Scrimgeour

Four Dogs © Mary Scrimgeour

 

Die 1948 geborene Mary Scrimgeour war nach ihrem Kunststudium an der University of Colorado als Art Director für mehrere nationale Magazine tätig, bevor sie sich 1990 ganz der Malerei und Illustration zuwandte.

Weitere Bilder finden Sie auf der Homepage der Gallery MAR, Utah.

 

Malerei
24. April 2013 - 13:00

© Jacqueline Welch

 

Ich habe lange überlegt, ob ich Ihnen die amerikanische Malerin Jacqueline Welch und ihr sehr eigentümlich anmutendes Werk im Blog vorstellen soll. Ihre Malerei zeugt aber von einer großen Liebe und Empathie für Hunde, die für mich in jedem Bild spürbar ist - Hunde mit Heiligenschein! Die Bilder wirken auf den ersten Blick naiv, vielleicht auch folkloristisch, haben aber auch eine Intensität, die mich zu berühren vermag. Vielleicht ergeht es Ihnen ja ebenso.

 

 

Patron Saint of the Philosopher © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Flat Chested, 2006 © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Feng Shui Enthusiast, 2005 © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Soldier, 2008 © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Bad Singer © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Pokey © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Close Talker © Jacqueline Welch

Patron Saint of the Wrinkly, 2007 © Jacqueline Welch

© Jacqueline Welch

 

In ihren Bildern werden die Hunde zu Protagonisten wundersamer Ereignisse oder zu Schutzheiligen, die menschliche Eigenschaften repräsentieren. Sie bewegen sich in surreal anmutenden, durch Symbole ergänzte Landschaften. Welchs Interesse für Altarbilder, gotische Malerei, keltische Kunst sowie religiöse und heidnische Symbole ist in jedem Werk der Künstlerin, die einen irisch-katholischen Hintergrund hat, erkennbar. Sie verbindet alle Einflüsse zu einer ganz individuellen Bildsprache.

 

 

Jacqueline Welch in ihrem Atelier

 

Oben sehen Sie Jacqueline Welch in ihrem Atelier. Sie arbeitet auf grundierten Tafeln, auf die sie mehrere Schichten halbtransparente Ölfarbe aufträgt, sodass Teile der Zeichnung durchschimmern.

 

Welch möchte mit ihren Bildern auch für Tierrechte eintreten, sie ist Fürsprecherin aller vernachlässigter Hunde und setzt sich für Tierheimhunde, Streunerhunde, ausrangierte Rennhunde und ihr Lebensrecht ein.

 

Ein kurzes Interview mit Jacqueline Welch findet sich auf Buffalo Rising, weitere Infos auf der Homepage des Burchfield Penney Art Center.

 

alle Bilder © Jacqueline Welch

 

Malerei
5. April 2013 - 10:46

In Karoline Koeppels figurativer Malerei tauchen immer wieder Tiere auf, entweder alleine oder in Beziehung zum Menschen. Woran erkennen wir den Charakter von Mensch oder Tier? Wie verhalten sich beide zueinander? Diesen Fragen geht die 1962 in Berlin geborene Künstlerin nach.

1998 stellte sie sich und ihren Hund Mariechen in William Hogarth'scher Pose dar.

 

Karoline Koeppel, Hommage a Hogarth, 1998

Karoline Koeppel mir Marie vor Bild

Und hier Hogarth mit seinem Mops, 1745

 

In diesen Klassizismus bringt der Hund den erforderlichen Humor!

 

Karoline Koeppel, Die Malerin Ruth Iris Lohmann, 2000

Karoline Koeppel

Karoline Koeppel, Als Papa noch Himmel übte, 1997

 

Beim Studium an der Hochschule der Künste war es verpönt, Tiere zu malen. Jetzt freue sie sich über die vielen Tierbilder in den Galerien heutzutage. Und sie sei sehr froh, dass sich im derzeitigen Bewusstsein der Menschen das Verhältnis zum Tier verbessert. (Infos von hier)

 

alle Bilder © Karoline Koeppel

 

Malerei