Malerei

1. Oktober 2013 - 14:45

Am 16. Juli 2013 starb der kanadische Künstler Alex Colville im Alter von 92 Jahren. Leider war über den Tod dieses großen kanadischen Realisten in der deutschsprachigen Presse nichts zu lesen, ich weiß nur aus Moira's Blog Dog Art Today davon.

Ich möchte Ihnen eine Auswahl seiner Gemälde mit Hund zeigen, nicht nur weil Hunde Thema des Blogs sind, sondern weil Colville ihnen einen beachtlichen Teil seines Werks widmete. In einem Drittel seines Werks kommen Tiere, besonders Haustiere wie Pferde, Hunde und Katzen vor, es zeichnet sich durch eine große Zuneigung zu Tieren aus: Alex Colville beschreibt seine Beziehung zu Tieren als stärker als zum Menschen.

Colville schuf Bilder, die zeitlos wirken; er war gegenüber den Trends und Moden in der zeitgenössischen Malerei zurückhaltend. Seine Bilder wirken ruhig und statisch - und sie erzählen Geschichten. Der hohe Grad an technischer Könnerschaft steht nur scheinbar im Gegensatz zur vorgeblichen Alltäglichkeit und Belanglosigkeit seiner Bildthemen: (seine) Familie mit Tieren, Paardarstellungen, Landschaften, das Meer. Die Bilder wirken oft düster und bedrohlich, erzählen sie doch auch von Einsamkeit, Isolation und Entfremdung, die hinter der realistischen Oberfläche lauert.

Nur oberflächlich sieht es so aus, als bilde er die Wirklichkeit unmittelbar ab. Seine Bilder sind vielmehr Reflexionen über eine Welt, die er als verstörend und gefährlich empfand:

     I see life as inherently dangerous. I have an essentially dark view of the world and human affairs .. Anxiety is the normality of our age. (zit. n. National Gallery of Canada)

Vielleicht spricht diese latente Angst und das Unbehagen auch aus seinem berühmten Bild "Child and Dog" von 1952 - der große dunkle Hund steht dem Kind gegenüber. Durch den engen kompositorischen Raum und die Positionierung des Betrachters auf dem niedrigen Blickwinkel eines Kindes dominiert der mächtige Hund, wirkt die Begegnung unheimlich. In Wirklichkeit war die Beziehung der beiden eine ganz friedvolle. Das Kind ist Colvilles Tochter Ann, die keinerlei Angst vor dem Hund hatte.

 

 

Alex Colville, Child and Dog, 1952

 

 

Nach dem Tod des großen Hundes - einer schreckliche Erfahrung für Alex Colville - kam der so genannte Walker Hound zu den Colvilles, in "Hound in Field" von 1958 verewigt. Das Bild sieht wie ein fotorealistisches Werk aus, und wüsste ich es nicht besser, würde ich es für eine Collage halten. Der Hund scheint über der Landschaft zu schweben, seine Vorderpfote scheint den Boden nicht zu berühren. Ist es übertrieben auch hier Unbehagen zu empfinden, zu ahnen, dass die Landschaft nicht idyllisch ist, dass die Ruhe trügt? (Zu beiden Bildern gibt es übrigens Kurzfilme mit Transkription, in denen Colville über deren Entstehungsgeschichte spricht.) Der reale Ausgangspunkt beider Bilder ist die Liebe zu den Dargestellten, das "Unbehagen" ist bloße Folge der Komposition.

 

 

Alex Colville, Hound in Field, 1958

Alex Colville, Milk Truck, 1958

Alex Colville, Dog with Bone, 1961

Alex Colville, Woman and Terrier, 1963

Alex Colville, Running Dog, 1968

Alex Colville, River Spree, 1971

Alex Colville, Dog and Priest, 1978

Alex Colville, Le chien d'or, 1987

Alex Colville, Stove, 1988

Alex Colville, On a River, 1996

Alex Colville, Living Room, 2000

Alex Colville, Waterville, 2003

Alex Colville, Dog and Bridge

Alex Colville, My Father With Hiis Dog

 

 

 

Colvilles Bildaufbau war präzise durchdacht. Er fertigte für jedes Bild eine Fülle von Studien an, plante die perfekte Komposition. Erst dann malte er Schicht für Schicht in einem monatelangen Prozess. Auf diese Weise entstanden jährlich nur drei bis vier Bilder. An der unteren Zeichnung erkennt man gut: Colville bildet die Wirklichkeit nicht naturalistisch ab, sondern er analysiert sie.

 

 

Alex Colville, Dog and Groom, 1991

Alex Colville, Dog and Groom, 1991
Dog and Groom von bluntbythesun

 

Colville wurde 1920 in Toronto geboren und übersiedelte noch als Kind nach Nova Scotia an die kanadische Ostküste. Er schloss 1942 sein Kunststudium an der Mount Allison University in Sackville ab. Als Teilnehmer am Canadian War Art Program dokumentierte er von 1944 bis zum Ende des 2.Weltkriegs die Einsätze der Alliierten in Europa. Nach Amerika zurückgekehrt unterrichtet er zunächst einige Jahre Kunst und Kunstgeschichte, bevor er sich ganz seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit zuwandte.

Colville hat weltweit ausgestellt und war kanadischer Vertreter der Biennale 1966. Sein Werk ist unter anderem in der National Gallery of Canada in Ottawa, im Museum of Modern Art in New York und im Centre Pompidou in Paris zu sehen.

Mehr Informationen zu Alex Colville auf der Homepage des Colville House, auf der Homepage der National Gallery of Canada und auf der offiziellen Alex-Colville-Homepage. Von diesen Seiten stammen auch die (meisten) Abbildungen.

alle Bilder © Alex Colville

 

Malerei
24. September 2013 - 19:40

Manchmal passiert es, dass mich Bilder sofort gefangen nehmen und ich weiß: Darüber will ich unbedingt schreiben! Bei Jessica Holmes' Arbeiten ist dies der Fall.

Sie versetzen mich unmittelbar in eine melancholische Stimmung, drücken sie doch Verlassenheit und Unsicherheit aus. Wir sehen eine verwaiste Welt aus Sicht vernachlässigter Hunde. Der Mensch ist nur mehr als das Abwesende vorhanden. In Verbindung mit den Bildtiteln lauert die Gefahr, kriecht das Unbehagen herauf und straft die schönen, zarten Bilder Lügen.

 

Hours or even days of warning © Jessica Holmes
Hours or even days of warning, mixed media, 2011, 150x120 cm © Jessica Holmes

A device which is exploding © Jessica Holmes
A device which is exploding, mixed media, 2011, 150x120 cm © Jessica Holmes

A hole into which to retire for protection © Jessica Holmes
A hole into which to retire for protection, mixed media, 2011, 150x120 cm
© Jessica Holmes

The lesson is- fallout shelter is needed everywhere © Jessica Holmes
The lesson is: fallout shelter is needed everywhere, mixed media, 2011, 150x120 cm
© Jessica Holmes

 

Jessica Holmes Arbeiten sind Mischtechniken aus Malerei und Collage. Gerissene fleckige Oberflächen - Tapenten mit Patina, dem Verfall preisgegeben - deuten Interieurs in einem fast perspektivelosen Raum an; dekorative Oberflächen - das Muster auf dem zurückgelassenen Hemd, ein Relikt, des menschlichen Gefährten, der nicht mehr hier ist. Ein buntes Hundehalsband zeugt von ehemaliger Zärtlichkeit und Beschütztheit. Nun sind die Tiere verlassen, sie schnüffeln an menschlichen Utensilien, verstecken sich dahinter, ruhen traurig und einsam; deren Körpersprache spricht Bände.

 

Jessica Holmes (*1980 in Hampshire) studierte an der Wimbledon School of Art und der Royal Academy Schools. Sie hat bereits in London, Paris und Berlin ausgestellt, lebt und arbeitet in London.

 

alle Bilder © Jessica Holmes

 

 

Collage, Malerei
3. September 2013 - 8:37

Wishing © Whyn Lewis

 

Neben Hasen, Füchsen, Rehen und Vögeln malt Whyn Lewis mit einer an Besessenheit grenzenden Leidenschaft Windhunde.

       As well as by subject, Whyn’s paintings tend to be recognisable by the strong and highly detailed forms of animals drawn against plain, layered background colours. She uses the shapes and symbolism of the animals as narrative, sometimes introducing clues in the form of small jewel-like objects hanging from the subjects’ collars. (Zitat von Whyns Homepage)

 

© Whyn Lewis

Dogdays © Whyn Lewis

Calling © Whyn Lewis

The Therapist © Whyn Lewis

Sleep © Whyn Lewis

© Whyn Lewis

Bound © Whyn Lewis

Hunters © Whyn Lewis

Crossed purposes © Whyn Lewis

See me see you © Whyn Lewis

Black Eyed Dog © Whyn Lewis

Rejoiced © Whyn Lewis

 

Whyn Lewis wurde 1973 in Edinburgh geboren, schloss 1995 ihr Studium an der Glasgow School of Art ab und stellte bisher in Schottland, England und den USA aus.

alle Arbeiten © Whyn Lewis

 

Malerei
29. August 2013 - 13:10

Lula © Sally Muir

 

Ursprünglich wollte ich diese Arbeit der in Bath in Südengland ansässigen Künstlerin Sally Muir an das Ende des Blogbeitrags stellen, ist sie doch quasi die Essenz und Reduktion ihres Werks. Doch auch am Anfang macht sie sich gut, deutet sie fast alles an, was Sally Muirs Arbeit ausmacht. Die Diagonale - Umrisslinie des Halses und Brustkorbs - bestimmt die Komposition, gleichzeitig trennt sie ein innen und außen. In diesem Fall sind beide gleich (un)gestaltet. Auch die Farbe "fehlt".

 

Doch bereits unten sehen Sie, dass Sally Muir die flächige Andeutung des Hintergrunds genauso wichtig nimmt wie den Hund selbst. Dieser steht, liegt, sitzt nicht vor einem Hintergrund, sondern befindet sich gleichsam auf der gleichen malerischn Ebene, wodurch eben keine Tiefe, sondern Flächigkeit und Vereinfachung ausgedrückt wird.

 

 

Lily © Sally Muir

Jack © Sally Muir

Black Dog © Sally Muir

Lurcher 2 © Sally Muir

Milly © Sally Muir

 

Sally Muirs Bilder haben etwas Fragmentarisches, Unvollständiges - aber nichts Unvollkommenes, Unfertiges. Die Leere, die freie Fläche, ob vom Weiß oder Braun des Papiers bestimmt, kontrastiert mit ausgeführten Flächen, mit gestalteten Teilen.

 

 

Milly and Molly © Sally Muir

Chihuahua © Sally Muir

o.T. © Sally Muir

Roy © Sally Muir

 

Neben der starken Stilisierung ist Sally Muirs Formensprache von einer eigenwilligen Ausnützung des Formats geprägt. Entweder ducken sich die Hunde in das Blatt hinein, scheinen unbequem, verrenkt zu stehen, oder sie verlieren sich in der Größe des Papiers.

 

 

o.T. © Sally Muir

Conker © Sally Muir

Naked Dog © Sally Muir

Lurcher Puppy © Sally Muir

Puppie © Sally Muir

Staffie © Sally Muir

 

Die Windhunde mit ihrer schmalen Form sind naturgemäß elegante Hunde, sie eigenen sich zur linearen Darstellung. Doch auch die viel schwieriger zu malenden Hunde mit üppigem Fell gelingen Sally Muir (der Blick des Pudels!), erreichen aber nicht die geometrische, durch Konturen angedeutete Strenge, Entschiedenheit und Präsenz. Denn wo ist die Kontur bei einem Fellbündel? Um sie erst gar nicht finden zu müssen, schüttelt und kratzt sich der letzte Hund auch ganz kräftig: Bewegung statt Ruhe, Gestik statt klarer Linie!

 

 

Poodle © Sally Muir

Terrier © Sally Muir

Scratching Dog © Sallly Muir

 

Im Februar hat Sally Muir ihr ein Jahr währendes Projekt A Dog A Day begonnen. Mehr oder weniger täglich fertigt sie eine Hundezeichnung an und stellt sie auf ihre Facebook-Seite. Sally Muir meint, dass sie bei diesen Zeichnungen sehr experimentell, ja minimal arbeiten kann, da sie keine Auftragsarbeiten sind. Sie versucht auch Wiederholungen zu vermeiden.

 

     Making sure that I have a Dog a Day to post has made me work on my dog paintings, and made me more experimential, as I don't want to bore people with repetition. The fact that they aren't commissions, gives me more freedom to do what I wantt, they can be as minimal as I like. (zit.n. Daily Dog Tag)

 

Noch bis zum 9. September 2013 stellt Sally Muir in The Gallery at King's Road in London aus, wo sie am 31. August 2013 Hunde der Ausstellungsbesucher (Dog Sketching) zeichnet. Der Spendenerlös geht an das Katzen- und Hundeheim in Bath. Wie schade, dass ich nicht dort sein kann!

 

 

Ausstellung Dogs von Sally Muir © Anthropologie Europe

 

Ausstellung Dogs von Sally Muir © Anthropologie Europe
Ausstellung "Dogs" von Sally Muir, Fotos © Anthropologie Europe

 

 

Bei der Google-Suche nach Sally Muir findet man unzählige Einträge zum Hundestrickbuch "Best in Show" (Anleitung zum Selberstricken von Hunden), das sie gemeinsam mit Joanna Osborne geschrieben hat. Nur sehr wenige finden sich zu ihren Zeichnungen. Die gestrickten Hunde sind entzückend - zweifellos. Doch viel wichtiger und bewundernswerter ist Sally Muirs zeichnerisches Werk: Mit wenigen Strichen erweckt sie einen Hund zum Leben, entwickelt sie - ob mit Öl, Kreide, Kohle oder Tusche - eine individuelle, doch wiedererkennbare Formensprache und geht noch dazu ganz sensibel und stimmig mit der Farbe um.

 

alle Bilder © Sally Muir

 

Grafik, Malerei, Zeichnung
21. August 2013 - 9:42

As Time Goes By © Monika Steinitz

 

Sicher kennen Sie das Zitat von Loriot: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos". Betrachtet man das Werk der Malerin Monika Steinitz, könnte man unschwer abwandeln: "Malerei ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos", beschäftigt sich die 1948 in Salzburg geborene Künstlerin doch seit vielen Jahren mit dieser Rasse. Das humorvoll angelegte Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist noch bis zum 6. September 2013 in Salzburg in der Galerie Zwergelgarten zu sehen.

 

Aus der Serie "As Time Goes By":

As Time Goes By © Monika Steinitz

As Time Goes By © Monica Steinitz

As Time Goes By © Monika Steinitz

As Time Goes By © Monika Steinitz

As Time Goes By © Monika Steinitz

Aus der Serie "Mopsart":

Mopsart © Monika Steinitz

Aus der Serie "Japan":

Japan © Monika Steinitz

Aus der Serie "Bulldog":

Bulldog © Monika Steinitz

 

Galerie Zwergelgarten, Mirabellgarten, Salzburg. Geöffnet Montag bis Freitag von 10 - 18 Uhr.

Weitere Arbeiten von Monika Steinitz finden Sie auf Behance.

alle Bilder © Monika Steinitz

 

Ausstellung, Malerei
2. Juli 2013 - 14:41

Dieser Blogbeitrag ist, glaube ich, ein wahres Gustostückerl! Schon an der Anzahl der Abbildungen erkennen Sie, dass ich mich bei der Bildauswahl schier nicht entscheiden konnte. Die vorgestellte Künstlerin Louise Hearman gehört in Australien zu den bekanntesten zeitgenössischen Malerinnen und war mir bis vor ein paar Tagen gänzlich unbekannt. Ich vermute und hoffe, es geht Ihnen nicht anders. Ihre Bilder sind alle ohne Titel und chronologisch durchnummeriert. Man merkt nicht nur wie produktiv die Künstlerin ist, sondern auch, dass sie uns bei Assoziationen und Bedeutungsgenerierung nicht einschränken will. Und Interpretationsspielraum gibt es hier ohne Ende!

 

Louise Hearman, Untitled # 895, 2002
Louise Hearman, Untitled # 895, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Landschaften in der Dämmerung oder in der Nacht: Das Phantastische, Dunkle, Unheimliche bricht in Gestalt der Hundeköpfe, die aus den Wäldern blicken, sich ins Blickfeld schieben oder aus den Häusern ins Freie drängen, in die heile Welt ein. Ganz plötzlich verwandelt sich eine stimmungsvolle Landschaft in eine Kulisse für surreale Phänomene. Sind es Sinnestäuschungen? Unerklärliche Erscheinungen?

 

 

Louise Hearman, Untitled # 895, 2002
Louise Hearman, Untitled # 895, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1002, 2003
Louise Hearman, Untitled # 1002, 2003, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 736, 1999
Louise Hearman, Untitled # 736, 1999, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 985, 2002
Louise Hearman, Untitled # 985, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 938, 2002
Louise Hearman, Untitled # 938, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Louise Hearman ist keine Hundemalerin, Hunde machen nur einen kleinen Bereich ihrer Arbeit aus. Es finden sich ähnliche Werke auch mit Katzen, Vögeln und Kindern. Die Australierin hat thematisch ein breit aufgestelltes Werk: Sie malt schwebende Tier- ebenso wie Mädchenrköpfe oder ominöse Planeten; durch Tunnel und zentralperspektivische, menschenleere Straßen weden wir in eine fremde Welt gezogen; Flugzeuge durchschneiden die Bilder; monumentale Zähne oder pflanzliche Elemente werden in Szene gesetzt. Sie malt auch ungegenständlich, abstrakt-expressiv. Schauen Sie sich dazu unbedingt ihre anderen Werke auf der Homepage der roslyn oxley9 gallery an.

 

Auch die Hundeporträts sind verstörend, ist # 1020 blind, und was sieht # 1151, sodass er irritiert und leicht bedrohlich die Ohren zurücklegt?

 

Louise Hearman, Untitled # 1020, 2002
Louise Hearman, Untitled # 1020, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1151, 2004
Louise Hearman, Untitled # 1151, 2004, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Das Bedrohliche ist nicht in der Großstadt, es lauert im Dickicht der Wälder, kündigt sich durch außergewöhnliche Wetter- und Himmelserscheinungen, durch meteorologische Störungen an: Fragen der Wahrnehmung, der spektralen Phänomene werden malerisch verhandelt.

 

 

Louise Hearman, Untitled # 820, 2001
Louise Hearman, Untitled # 820, 2001, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 897, 2002
Louise Hearman, Untitled # 897, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Ihr Einsatz des Lichtes erzeugt gemeinsam mit realistischen Figuration Unruhe und Spannung, Gebanntheit und Verzauberung beim Betrachter. Der Kopf eines Chihuahua, in der Mitte einer Blume platziert, wird zum bedrohlichen, übernatürlichen Wesen.

 

 

Louise Hearman, Untitled # 1060, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1060, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Hearmans Darstellung des Lichts ist ein bestimmendes Merkmal ihrer Kunst. Das intensive weiße Licht evoziert eine subtil unheimliche Atmosphäre. Das kalte Licht scheint wie eine unabhängige Lichtquelle aus den Figuren zu kommen.

 

Louise Hearman, Untitled # 1158, 2004
Louise Hearman, Untitled # 1158, 2004, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

In "Untitled # 898"  schwebt ein Rassehundekopf knapp über dem gepflegten Rasen, eine alltägliche Situation, würde nicht der Hundekörper fehlen. Der Kopf wirft nicht nur einen Schahtten auf den Rasen, sondern das Bild einen Schatten auf zukünftige Ereignisse und Unvorhersehbarkeiten. Hearmans außergewöhnliche Sicht auf Alltagsgegenstände und Lebewesen provoziert ein Gefühl des Unbehagens.

 

John McDonald vergleicht Louise Hearmans bildnerisches Werk mit den Filmen von David Lynch (zit.n.Tolarno Galleries):

 

When an artist concentrates so strongly on elements of reality, they become hyper-real. This is the method used by a filmmakers such as David Lynch. In Blue Velvet, he turns an ordinary American town into a scene of Gothic menace, focusing on the amplified crunching of insects in suburban lawns or a severed ear lying in the grass. Hearmans paintings can be very Lynch-like in the way she depicts unassuming locations such as a park, a pond, a street or the side of a road, and then introduces a disturbing element.

 

Erinnern Sie sich noch an "Blue Velvet" und das abgeschnittene Ohr, das am Beginn im Gras gefunden wurde? John McDonalds Vergleich passt sehr gut, wie ich finde.

 

 

Louise Hearman, Untitled # 898, 2002
Louise Hearman, Untitled # 898, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1011, 2003
Louise Hearman, Untitled # 1011, 2003, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 999, 2003
Louise Hearman, Untitled # 999, 2003, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1035, 2003
Louise Hearman, Untitled # 1035, 2003, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1126, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1126, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1083, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1083, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1143, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1143, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1144, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1144, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1148, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1148, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1153, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1153, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1157, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1157, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1159, 2005
Louise Hearman, Untitled # 1159, 2005, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1298, 2009
Louise Hearman, Untitled # 1298, 2009, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 1312, 2009
Louise Hearman, Untitled # 1312, 2009, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 930, 2002
Louise Hearman, Untitled # 930, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 925, 2002
Louise Hearman, Untitled # 925, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Auch Hearmans Pastelle sind einfach großartig! Unten ein "Berg von einem Hund"!

 

Louise Hearman, Untitled # 961, 2003
Louise Hearman, Untitled # 961, 2003, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Hearman, Untitled # 969, 2002
Louise Hearman, Untitled # 969, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

Louise Heraman, Untitled # 949, 2002
Louise Heraman, Untitled # 949, 2002, Courtesy of the artist and Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney

 

Wieso sieht der Spaniel aus, als hätte man mit dem Nachtsichtgerät ein scheues bislang unentdecktes Wesen aufgespürt?

 

Louise Hearman (geboren 1963) studierte am Victorian College of the Arts in Melbourne und stellt seit 1987 aus. Ihr Werk findet sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Australien und Übersee. Sie wird von der Roslyn Oxley9 Gallery in Sydney und der Tolarno Galleries in Melbourne verteten.

 

 

Malerei, Zeichnung
21. Juni 2013 - 16:30

Was für ein Name! Rita Bolla! Ich habe ein Bild dieser gebürtigen Ungarin - 1983 in Budapest geboren - zufällig bei einer anderen Bildersuche gefunden und war gleich von ihrer Arbeit begeistert. Rita Bolla hat an der Hungarian Academy of Fine Arts in Budapest 2009 ihr Malereistudium abgschlossen. Sie stellt international aus und ihre Bilder finden sich unter anderem in finnischen, deutschen und amerikanischen Privatsammlungen. Rita Bolla lebt und arbeitet in New York City und San Diego als Malerin und Hundetrainerin.

Rita Bolla ist als Kind mit vielen Tieren aufgewachsen, unter anderem mit einem geretteten Hund. Ihre "Karriere in der Welt der Tiere" beginnt 2006 in einem Budapester Tierheim. 2010, inzwischen nach New York City übersiedelt, fängt sie an Hunde zu betreuen und als Dogwalker (es gibt glaube ich kein deutsches Wort fürs professionelle Gassi-Gehen) zu arbeiten. 2012 zieht sie mit ihrem Partner und ihren Hunden Steve, Callu and Black Mamba nach Kalifornien, wo beide die "Hundeschule" Yogi Pups & Purrs in San Diego gründen. Als Hunde- und Hundeverhaltenstrainerin wendet sie Methoden der positiven Verstärkung an, die ganz im Zeichen der Gewaltfreiheit gegenüber den Tieren stehen. In ihrer Freizeit arbeitet sie in einem Tierschutzverein mit, der sich vor allem um Pitbulls kümmert. Dazu mehr auf ihrer Seite als Hundetrainerin.

 

Ich erzähle das deshalb so ausführlich, weil ich glaube, dass neben ihrer Begabung und ihrem Können als Künstlerin eine tiefe Zuneigung aus den Bildern spricht. Es ist auch ihr Wissen um das Wesen der Hunde, das ihre Bilder so ausdrucksstark macht.

Die Serie "Mamba & Me" von 2010: Mambas Blick ist einfach herzerwärmend und -erweichend.

 

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

Mamba & Me, 2010 © Rita Bolla

 

Aus der Serie "Life With Patterns", 2012:

 

Life With Patterns, 2012 © Rita Bolla

Life With Patterns, 2012 © Rita Bolla

Life With Patterns, 2012 © Rita Bolla

Life With Patterns, 2012 © Rita Bolla

 

Und hier noch eine Auswahl von Einzelbildern, die mir besonders gefallen. Aus allen Bildern spricht Zuneignung und Verständnis.

 

Amy, Abbie und Zoey, 2012 © Rita Bolla

Kodi, 2011 © Rita Bolla

 

"Austin", ein Lieblingsbild von mir, gleich wird er vor Müdigkeit umfallen.

 

Austin, 2010 © Rita Bolla

Jimmy, 2012 © Rita Bolla

Mamba, Steve, Christopher, Callu, 2011 © Rita Bolla

Paprika, 2011 © Rita Bolla

Rita und Steve, 2012 © Rita Bolla

Rita With Dogchild, 2012 © Rita Bolla

 

Das Hundekind im Wickeltuch hat mich sofort an ein Bild erinnert, das ich voriges Jahr gemalt habe. Wie sich die Bildideen doch gleichen!

 

Mani, 2012 © Petra Hartl

 

Rita Bolla malt auch großartige Kaninchenbilder, sehr grafisch und kontrastreich angelegt. Sie wissen schon, für meine Kaninchenfreunde und -freundinnen in den Blog geschummelt.

 

Pimpie, 2009 © Rita Bolla

Bokszi Pimpi, 2009 © Rita Bolla

 

Und mit einem fetten Hundekuss sage ich "Auf Wiedersehen"!
 

Blur (Motion), 2013 © Rita Bolla

 

Weiter Bilder finden Sie auf Ritas Homepage, ihrem Blog und ihrer FB-Seite.

 

13. Juni 2013 - 15:30

Samba, 2011 © Colleen

Blue, 2008 © Colleen

 

Finden Sie diese Hundeporträts nicht auch großartig! Mit schnellen, expressiven Pinselstrichen und außerordentlichem Farbgefühl ins Bild gesetzt, blicken sie melancholisch und fragend in unsere Seelen. Diese Augen haben schon viel gesehen. Kein Wunder - gehört Colleen Rudolf doch zu den Künstlerinnen, die ihr Können auch in den Dienst des Tierschutzes stellen.

 

Jake, 2008 © Colleen

Pitty, 2011 © Colleen

Cherry, 2012 © Colleen

 

Schon während ihres Studiums an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts arbeitete Colleen Rudolf (geb. 1981) ehrenamtlich bei der Pennsylvania Society for the Prevention of Cruelty to Animals, wo sie begann, Tierheimhunde zu fotografieren. Die Fotografien wurden Ausgangsmaterial für ihre Hundezeichnungen und Malereien. Von dem endlosen Zuzug neuer Tierheimbewohner, ihren Persönlichkeiten und Schicksalen überwältigt, legt sie ihre Energie darauf, gute Plätze für die Hunde zu finden. Die Porträts sind ein zusätzliches Mittel die Aufmerksamkeit auf diese Tiere zu lenken, die es nicht nur wert sind gemalt zu werden, sondern von denen jeder einzelne einen guten verlässlichen Platz verdient.

Besonders interessant an den Hunden findet sie deren Anpassungsfähigkeit an neue Lebensbedingungen und ihre gleichzeitige Unschuld daran. Ihre Bilder erzählen einerseits von Vernachlässigung durch den Menschen (viele Hunde wurden ausgesetzt oder abgegeben) und andererseits vom Mitgefühl derer, die versuchen, die Vernachlässigung und Misshandlung durch Zuwendung wieder auszugleichen. Alleine ins Tierheim in Philadelphia kommen jährlich 32 000 Tausend obdachlose Tiere, die meisten werden getötet, da sie keinen Menschen finden, der sie aufnimmt.

Buddy erinnert mich an meinen verstorbenen Rocco, den ich so sehr vermisse!

 

Buddy, 2011 © Colleen

Rusty, 2011 © Colleen

Che, 2011 © Colleen

Sky, 2011 © Colleen

Sprinkles und Kendall, 2011 © Colleen

Thelma, 2008 © Colleen

Niko, 2011 © Colleen

Angie III, 2012 © Colleen

 

Diese kleine Kohlezeichnung erinnert mich an Marcel van Eeden, ist aber auch von Colleen.

 

Angie II, 2012 © Colleen

 

Neben ihren Tierporträts verfolgt Colleen auch andere künstlerische Projekte, die autonomer sind und nicht unmittelbar im Dienst des Tierschutzes stehen: Tierköpfe aus Keramik, Hunde beim Markieren aus Gips (ausführlicher in Dog Art Today) sowie Arbeiten, die sich mit der Interaktion zwischen Hunden, aber auch Hund und Mensch beschäftigen. Colleen Rudolf sieht in der geringen Aufmerksamkeit, die wir den körpersprachlichen Signalen der Hunde schenken und im zu geringen Wissen um deren Äußeungen einen Grund dafür, weshalb viele Menschen ihre Hunde weggeben. Zweifellos hat sie damit recht.

 

Wolf, Keramik © Colleen

Dogs On Wall © Colleen

Marking, small dog © Colleen

Marking, large dog © Colleen

 

Zur Zeit arbeitet Colleen an dem Project "Encounter", hier begegnen einander Hund und Wolf zum ersten Mal. Unten sehen Sie die Entwurfszeichnung und ein "in progress"-Foto der Bronzeplastiken, die Ende des Monats nach Vermont zum Helen Day Art Center in Stowe reisen werden. Die Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Domestizierung.

 Encounter, Entwurfszeichnung © Colleen

Encounter in progress © Colleen

 

Vielleicht suchen Sie ja ein Geschenk für eine Hundeliebhaberin? Wie wäre es mit einer trendigen Pooch Clutch? Auch dazu mehr auf Dog Art Today. Zu beziehen über Colleen Rudolfs Etsy-Shop. Unnötig zu sagen, dass 10 Prozent des Verkaufspreises an die Street Tails Animal Rescue in Philadelphia gehen.

 

Pooch Clutch © Colleen

 

Colleen Rudolf gehört zu den vielen Künstlerinnen und Künstlern, die viel Liebe, Zeit und Energie in Tierschutzarbeit stecken, um ein besseres Verständnis und Mitgefühl für Tiere zu erreichen. Doch wie überall in diesem Bereich ist es ein fast aussichtloser Kampf. Jeder, der Tieren helfen will und diesen Kampf aufnimmt, steckt in dem Dilemma, dass viel seiner freien Zeit und Energie gebunden ist, um den Lebensunterhalt zu verdienen und die eigenen Tiere zu betreuen (Colleen lebt mit zwei Hunden). Gleichzeitig fehlt die Zeit und das Kapital für wichtige politische Lobbyarbeit, die zur Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen führen könnte. Solange es keine Einschränkung der Zucht (puppy mills!), Kastrationspflicht und Tötungsverbot in Tierheimen gibt, wird sich an der Situation grundlegend nur wenig ändern.

In order to make a living, you have to make concessions. At the same time, you have to remind yourself every day what's important and what inspires you and make sure you hold on to that stuff. If it starts to slip away, its really hard to get it back, sagt Colleen Rudolf.

Vielen Dank, Colleen Rudolf, für Ihre wunderbaren Tierporträits und ihr Engagement für die Tiere.

Colleen Rudolf hat zwei Webseiten: eine für die Tierporträts und eine für ihre Skulpturen und anderen Projekte.

alle Bilder © Colleen Rudolf

 

31. Mai 2013 - 21:18

Philipp Pahl malt Hunde, Esel und Hunde und Esel. Begonnen hat der Leiter einer Lüneburger Werbeagentur damit auf Mallorca, und er fand den passenden Markennamen dafür: Treukopf. 

 

Chuma im Wunderland, 2013 © Philipp Pahl
Chuma im Wunderland, 2013 © Philipp Pahl

Die Treustory, 2013 © Philipp Pahl
Die Treustory, 2013 © Philipp Pahl

FC Treukopf, 2013 © Philipp Pahl
FC Treukopf, 2013 © Philipp Pahl

Mac, 2013 © Philipp Pahl
Mac, 2013 © Philipp Pahl

Luna, 2013 © Philipp Pahl
Luna, 2013 © Philipp Pahl

 

Die Fotografen Christian Lohfink und Phillip Gätz stießen mit Hund- und Eselfotografien dazu.

 

Follow Me, 2013 © Christian Lohfink
Follow Me, 2013 © Christian Lohfink

Germanski, 2013 © Christian Lohfink
Germanski, 2013 © Christian Lohfink

Pelle leckt, 2013 © Christian Lohfink
Pelle leckt, 2013 © Christian Lohfink

© Phillip Gätz
© Phillip Gätz

 

Bei der Gruppenausstellung "Treuköpfe und Sturköpfe" in Hamburg ist das Ergebnis der künstlerischen Zusammenarbeit zu sehen: 22 Gemälde, 40 Fotografien und diverse Installationen. Vom 7. bis 9. Juni in der Fabrik der Künste, Kreuzbrook 10.

So profan dies zunächst klingen mag, verbergen sich aber sehr vielschichtige, künstlerische Interpretationen hinter den beiden Schlagwörtern. Es liegen monatelange Vorbereitungen, unzählige Meetings, tierische Castings, durchmalte Nächte, aufregende Shootings und vor allem sehr viel Spaß hinter ihnen, ist auf der Treukopf-Homepage zu lesen.

Werden Sie uns treu! fordern die Künstler auf. Das sollte nicht schwer fallen. Sie gehören zu den Guten. Auf der Homepage versichern sie nicht nur, dass die Tiere alles freiwillig mitgemacht haben, sie stellen auch den Tierschutzverein "Hands 4 Animals" vor, der für Tiere aus Mostar/Bosnien & Herzegowina liebevolle "Endplätze" vermittelt.

 

Philipp Pahl, Foto © t&w
Philipp Pahl, Foto © t&w

 

Ist es nicht herrlich, einmal ein Bild von einem Esel zu sehen, der laut ins Mikro brüllt? Meistens leiden sie still und von uns unbemerkt. Ich möchte dieses kraftvolle Bild zum Anlass nehmen, um Sie noch auf einen Salzburger Tierrechtsverein aufmerksam zu machen, der sich für die etwa 100 000 mauretanischen "Arbeitsesel" einsetzt, die unter unvorstellbar grausamen Lebensbedingungen ihr Dasein fristen. RespekTiere beschäftigt vor Ort einen mobilen Tierarzt und Helfer, die monatlich 1000 Esel medizinisch versorgen und Aufklärungsarbeit gegen Tiermisshandlung bei der Bevölkerung leisten.

 

27. Mai 2013 - 16:10

Francisco de Goya, Buben mit Mastiff

 

Über eine Abbildung dieses wundervollen Gemäldes bin ich am Wochenende beim Aufräumen gestolpert: Es handelt sich um Francisco de Goyas "Buben mit Mastiff" von 1786/87. Welch herrliche Rot- und Gelbtöne!

Und hier der Versuch einen aktuellen Bezug herzustellen: Noch bis zum 14. Juli 2013  findet in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden - und zwar in der Galerie Neue Meister im Albertinum - die Ausstellung "Constable, Delacroix, Friedrich, Goya. Die Erschütterung der Sinne" statt. Sie spürt dem Einfluss dieser vier Ausnahmekünstler auf spätere KünstlerInnengenerationen nach. Zweifellos eine sehenswerte Schau, auch wenn die "Buben mit Mastiff" fehlen sollten.

 

Ausstellung, Malerei